Re: Musikalisches Tagebuch

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sokrates
Bound By Beauty

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nail75Noch nie gehört. Blöder Name. :lol:

Musikalisch nicht mal schlecht, aber lahm. Drei-Gitarren-Poprock, recht bieder. Hatten 98 oder so mal einen Top Ten-Hit in den USA. Klassisches One-Hit-Wonder. Ich hätte auch noch Fink („Haiku Ambulanz”) abzugeben, wenn Du mal was Deutsches hören möchtest. ;-)

nail75Wie hat Dir „Mock Tudor“ beim Wiederhören gefallen?

Ziemlich gut. „Dry My Tears” (hach, der Liebeskummer ;-)) und „Hard on Me” (fabelhafte Dynamik) gehören zu meinen Thompson-All-Time-Faves, aber es wäre ungerecht, einzelne Tracks herauszuheben, weil ich das Album sehr geschlossen erlebe. Gitarristisch spielt Thompson wie immer so prägnant wie geschmackvoll-songdienlich, sehr gut aufgenommen ist die Platte auch noch, und ihre zehn Jahre hört man ihr kaum an. ****, und im Ranking nur knapp geschlagen von „Rumor & Sigh”. Und bei Dir?

Immer dies nachträgliche Editieren! ;-) „Songs” war, glaube ich, Mehldaus drittes Studioalbum. Ob Du das erste, zweite oder dritte hörst, macht keinen großen Unterschied, was ich schade finde. Hohes Niveau, aber wenig Entwicklung, weswegen ich danach ausgestiegen bin. „Songs” habe ich aufgelegt, weil sie das Radiohead-Cover „Exit Music” enthält. Mir gefällt generell an Mehldau, dass er auch Pop (im weitestens Sinne jetzt, abgrenzend als Genrebegriff zu Jazz) verarbeitet. Aber drei Studioalben reichen für’s Erste.

@ Fletcher:

Wirklich?! Ich empfehle eine Pause, und ein Wiederanhören, wenn Du für die Platte offen bist. Heute gleich wiederzuhören würde wahrscheinlich den vorherrschenden negativen Eindruck bestätigen. „Five Leaves” ist für mich das schönste Nick-Drake-Album, das ich praktisch wie aus einem Guss höre. Die schöne Instrumentierung, die weltenverlorene Stimme, die Melancholie als solche: das rührt Dich nicht?

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„Weniger, aber besser.“ D. Rams