Startseite › Foren › Fave Raves: Die definitiven Listen › My Playlist › Musikalisches Tagebuch › Re: Musikalisches Tagebuch
nail75Ich habe Before The World, Strata und By The Law Of Music, teilweise noch nicht so lange. Irgendwie packt die Musik mich nicht sonderlich, es ist natürlich avantgardistischer Jazz auf hohem Niveau, aber Begeisterung vermag sich nicht einzustellen, ohne dass ich sagen könnte, woran es genau liegt.
Die drei Alben kenne ich wiederum nicht. Ich kenne noch das auf HatHut erschienene The Multiplication Table, das ich ebenfalls sehr gut finde.
nail75Interessante Beschreibung. Magst Du nicht ganz viel mehr über Musik schreiben, gg?
![]()
Deine Meinung zu Joyner würde mich interessieren.
Im Moment fehlt irgendwie immer die Zeit, ich bin leider auch ein fürchterlich langsamer Schreiber und tingel immer ewig über ein paar Zeilen. Ich werde aber in den nächsten Tagen mal versuchen, in dem Albumthread etwas zu Out Into The Snow zu schreiben. Ich habe gelesen, daß du das Album nicht so schätzt, stimme mit dem Leonard-Cohen-Kopisten-Diktum absolut nicht überein, wenn ich den Vergleich ansich auch nachvollziehen kann. Dennoch hat für mich Joyner einen sehr eigenen Ansatz, als kalkuliert empfinde ich seinen Gesangsstil auch überhaupt nicht, sondern im Gegenteil, als sehr direkt und ungekünstelt. Ich kann jedenfalls nicht umhin, von seinen Alben immer sehr getroffen zu werden. Ist Out Into The Snow dein Erstkontakt mit ihm?
IrrlichtDas ist richtig , ja.
Blackshaw kreiert in diesen letzten Minuten wohl die Kehrseite seiner harmonischen Seite, bricht mit sich selbst und karikiert sich damit womöglich sogar; wo viel Licht zu Anfang fällt, darf eben auch der Schatten zu Ende zumindest nicht völlig ausbleiben. Im Grunde finde ich die Idee der Disharmonie als solche allerdings besser als die letztliche Umsetzung. „The cloud of unknowing“, da fielen doch direkt so viele Möglichkeiten der andersartigen Umsetzung ein, ein Wolkenbruch, Wirbelstürme oder gar ein völlig abruptes Ende, dass die Unwissenheit noch deutlich mehr bekräftigt hätte? So bleibt eine fiebrig-zittrige, mit Quietschen unterlegte und völlig ungreifbare Geräuschmasse, die auf fast unhörbare Weise den Hörer für knapp fünf Minuten durch seine eigene, nun aufgekommen Harmoniesucht straft.
![]()
Haha, ich finde das Geigenquietschen eigentlich gar nicht so fürchterlich… Mit Naturgeräuschen hätte ich vermutlich das größere Problem, weil so bleibt die Geräuschmasse immerhin abstrakt und für jeden mag da beim Hören ein anderes Bild entstehen. Völlig gelungen ist es nicht, da gebe ich dir recht.
13.12.
James Blackshaw – The Glass Bead Game
William Basinski – The Disintegration Loops III
Steve Reich – Music For 18 Musicians
Six Organs Of Admittance – Luminous Light
Evan Parker & Eddie Prévost – Most Materiall (CD 1)
The Dead Weather – Horehound
Kan Mikami – Sendo Kouta: Mikami Kan Enka No Sekai