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gastrisches_greinenDas Fade Out schafft einen seltsamen Bruch, der beides irgendwie unverbunden nebeneinander stehen läßt. Dennoch bleibt es nachvollziehbar, finde ich, warum zum Abschluß ein Störklang in der Harmonie steht.
Das ist richtig , ja. Blackshaw kreiert in diesen letzten Minuten wohl die Kehrseite seiner harmonischen Seite, bricht mit sich selbst und karikiert sich damit womöglich sogar; wo viel Licht zu Anfang fällt, darf eben auch der Schatten zu Ende zumindest nicht völlig ausbleiben. Im Grunde finde ich die Idee der Disharmonie als solche allerdings besser als die letztliche Umsetzung. „The cloud of unknowing“, da fielen doch direkt so viele Möglichkeiten der andersartigen Umsetzung ein, ein Wolkenbruch, Wirbelstürme oder gar ein völlig abruptes Ende, dass die Unwissenheit noch deutlich mehr bekräftigt hätte? So bleibt eine fiebrig-zittrige, mit Quietschen unterlegte und völlig ungreifbare Geräuschmasse, die auf fast unhörbare Weise den Hörer für knapp fünf Minuten durch seine eigene, nun aufgekommen Harmoniesucht straft.
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Hold on Magnolia to that great highway moon