Re: Musikalisches Tagebuch

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sokrates
Bound By Beauty

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IrrlichtEindrücke, bitte.

Wie Du vielleicht weißt, habe ich mit der Band generell kein Problem. Im Gegenteil: Ich war damals in den USA vor Ort dabei und konnte Rammstein so nicht nur auf Platte und live, sondern auch persönlich erleben. Das hat den Zugang erleichtert.

Ich kann auf die Musik nicht immer, aber wenn, macht sie mir schon noch Spaß, allein schon, weil Rammstein wirklich eigenständig und inhaltlich auf gutem Niveau sind. Für mich erreichten sie mit „Mutter” musikalisch ihren Höhepunkt (starke ****), da kommt „Rosenrot” nicht ran (***1/2). Wenn man wie Rammstein Grenzgänger ist, ist es allerdings sehr schwierig, die Spannung auf Dauer zu halten, bzw. irgendwann ist das Konzept ausgereizt.

Dass sie textlich nicht mehr ganz so eklig sind (i.S. v. permanent mit dem Tabubruch kokettieren), kommt mir entgegen, macht es aber etwas, nunja, gewöhnlicher. Den Titelsong halte ich musikalisch für den besten, weil einprägsamsten, aber mir gefallen auch die Experimente, so das Duett mit Charleen Spiteri und der Versuch, mexikanische Bläser zu integrieren – Weiterentwicklung begrüße ich immer.

Ich habe mir das Album auch deswegen nachgekauft, weil ich das Digipak phantasievoll, eigenständig und gut durchdacht finde; immer gut, wenn Bands sich Gedanken um ein optisches Konzept machen. Insbesondere Rammstein hatten und haben es gut raus, sich als Gesamtkunstwerk zu inszenieren.

Bin einerseits gespannt, wie es da weitergeht, andererseits merke ich, dass die große Emphase meinerseits vorbei ist, so wie bei Belle & Sebastian oder Ani DiFranco auch.

Bei Dir?

28. Juli 2009

1 mal
Electric Light Orchestra – A New World Record
Carolyn Mas – Mas Hysteria
Queen – The Works
Eugene Ruffolo – When We Were Kings

Caronlyn Mas‘ Platte wurde gestern endgültig in den Kreis der großen Live-Alben aufgenommen: Was für ein Drive, was für eine Dynamik, was für eine inspirierte Band, wie auf den Punkt. Da wippt der Fuß automatisch los.

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„Weniger, aber besser.“ D. Rams