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SokratesSein Vater gefällt mir nicht besser, nein. Natürlich stimmlich famos, aber künstlerisch auf den Alben sehr wechselhaft, zu wenig Song, später jazzig, typisch siebzigermäßig an sich selbst, dem Aufbruch und den Möglichkeiten berauscht. Ich würde ihn gern heute nochmal hören, wo man wesentlich abgeklärter auf die Mittel-Zweck-Relationen blickt, also was zu einem Künstler passt und wie man es am besten umsetzt. Am liebsten ist mir noch die „Live in London”, auf der man sich dieser prinzipiell fabelhaften Stimme am ehesten unverstellt hingeben kann.
Nun, viel kenne ich von Tim ja leider auch nicht. Wo Du allerdings „zu wenig Songs“ hörst, ist mir schleierhaft. Kennst Du „Goodbye and hello“? Ist mit den Titeln #3, #4, #9, #11, #12 und #16 auch auf „Dream letter“ vertreten. Imho alles außergewöhnlich starke und vor allem sehr zeitlose und erinnerungswürdige Titel. Gerade „Morning glory“ ist eine absolute Schönheit, „Once I was“ an Tragik kaum zu überbieten. Fabelhaft.
SokratesNaja, dann liegen wir im Ergebnis eng beieinander, ich sogar noch einen halben höher. Ich mag die Platte ja durchaus, sie ist für mich nur nicht das Meisterwerk.
Genau. Was Buckley an Intensität aufbaut, wird m.E. teils wieder durch eher mäßiges und manchmal auch mühßig zu hörendes Songwriting relativiert. Auch mit seiner Stimme habe ich ein ums andere Mal Probleme, auch wenn sie fraglos einzigartig ist.
nail75Ich stimme euren Bewertungen weitgehend zu, die ganz große Begeisterung für „Grace“ habe ich sowieso nie empfunden. Ich muss sie wieder mal hören, **** würde ich durchaus vergeben, aber eine Zeitlang (und das weiß Irrlicht vielleicht nicht), war Grace das Konsensalbum der 1990er.
„Das Konsensalbum“ war mir nicht bewusst, dass es hingegen teils auf Klassikerniveau gehandelt wird schon. Zu Anfang wäre ich auf diesen Zug auch bereitwillig aufgesprungen…
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Hold on Magnolia to that great highway moon