Re: Musikalisches Tagebuch

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sokrates
Bound By Beauty

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dr.musicDie sind doch nicht wirklich gut, oder!??;-)

Ich habe dazu schon wieder eine abweichende Meinung. :lol:

Costellos Frühwerk hab ich erst entdeckt, als ich schon nicht mehr wütend war; deswegen konnte ich mit seiner Wut (und Verletztheit und Spott und alles was da dran hängt, nicht dass jemand denkt, ich würde den komplexen Costello eindimensional sehen) nicht so viel anfangen.

Dafür weiß ich umso mehr zu schätzen, dass Costello sich als Musiker stark entwickelt hat, sich in anderen Stilen auszudrücken versucht hat – und dass das im Ergebnis nicht mal fremd klang.

Auf „When I was Cruel” zeigt uns der alte Hund wider Erwarten neue Tricks. Nach den recht langweiligen Alben der Neunziger rockt er mit distiniguierten Songs, ohne zu nerven („45”, „Doll Revolution”), experimentiert geschickt mit Samples und Loops („Tart”) und hat ein paar langsame Stücke dabei, deren repetetiv-meditativer Charakter sich bei mir festgebissen hat („Spooky Girlfriend”, „Aliby”). Die eine Krachnummer („Dissolve”) verzeihe ich ihm. ;-) Macht immer wieder Spaß. ****

„North” ist natürlich eine ziemliche genretypische Vocal-Jazz-Platte, aber musikalisch toll gemacht – das muss man erstmal so hinkriegen. Und mit welcher Hingabe er da vorträgt, hebt die Platte für mich auf ****1/2. Tja, die Liebe. :-)
Hast Du die eigentlich?

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„Weniger, aber besser.“ D. Rams