Re: Musikalisches Tagebuch

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irrlicht
Nihil

Registriert seit: 08.07.2007

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Sokrates95% dessen, was im Radio läuft, ist unauthentisch. Ich finde im Übrigen den Authentizitätsanspruch überstrapaziert. Das ist was sehr Deutsches. Wir suchen wie kaum jemand sonst nach dem Wahren, Schönen und Guten. :lol:

Das mag vielleicht so sein. Dennoch: Mir geht es hier nicht um einen leeren Begriff, sondern ein Gefühl, das sich beim Hören einstellt. Und ich erwähnte es an anderer Stelle einmal: Nichts ist schlimmer als Musik, zu der ich nichtmal eines habe, dann lieber ein schlechtes. Ich kann mit kalter Kunst nichts anfangen (und jetzt will ich keinen Portishead Verweis hören! ;-)).

Und ebenso bin ich davon überzeugt, dass es auch Musik innerhalb des gängigen, drögen Landschaftsstrichs eines MTV gibt, welche überaus authentisch daher kommt. Bei der man spürt, dass da mehr hinter steht als kalkulierter Effektwahn, Gossenklischees und Signalwortanhäufungen.

Natürlich muss jeder für sich entscheiden, was „ehrlich“ ist, aber ich spüre bei Yes eben einfach zu wenig. Manche bezeichnen es wohl als „Kunstkacke“ oder „seelenlos“ und ja, soweit hergeholt finde ich das tatsächlich nicht mal.

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Hold on Magnolia to that great highway moon