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IrrlichtDu machst mir langsam Angst, Kai!
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Für mich wird das Album von Zeit zu Zeit mehr und mehr zu einem einzigen, entbehrlichen, geschmacklosen Sammelsurium aus Langeweile und abgedroschenen Ideen. Mit viel gutem Willen: ** 1/2.
Da müsstest Du mal ein bisschen ausführen, was da im Einzelnen„geschmacklos” oder „abgedroschen” ist.
Ich wüsste umgekehrt gar nicht, wo ich mit dem Loben anfangen soll: Sind’s die gesampelten Bläser im Mittelteil von „Owner” (damals state of the art, heute immer noch als Idee überraschend), der Gitarrensynthesizer im Solo danach, die swingende/singende Bassfigur davor? Die unverzerrten (äußerst dezent-geschmackvollen) Gitarrenverzierungen in „Changes”, die rhythmisch vertrackten Anfang oder vielleicht doch einfach nur, wie Rabin das Stück singt? (Als Rockstimme ist er klar besser.) Wie es in „Hold On” vom Shuffle in 4/4 und wieder zurück geht? Wie da der Gesang im Chor überlagernd arrangiert ist? Oder die geniale Verzahnung von Gesangsmelodie, Bass- und Gitarrenfigur in „It Can Happen”, unterstützt von diesem stoisch-meditativen Groove – diese Platte ist, wie ich oben schon schrieb, so voll von (guten, zusammenpassenden) musikalischen Ideen, dass ich mich immer frage, welcher Trevor war’s? (Wahrscheinlich beide.)
Vielleicht hast Du die Platte einfach nur überhört? Ging mir eine Weile in den späten Neunzigern auch so.
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„Weniger, aber besser.“ D. Rams