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Irrlicht
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Ich gehe mal davon aus, Du beziehst Dich auf dieses Posting ?
Ja.
Irrlicht Im ersten Ansatz würde ich dem wohl widersprechen, wobei ich ja denke, dass da doch mehr dahinter steckt als Amöben-Aversion. Verstehe ich die Aussage nach Prinzip des Sinngemäßen ergibt sich eine Ablehnung jener Personengruppe, die Musik eines Künstlers eben nur solange schätzt, bis er sie vor „erste Schwierigkeiten“ stellt. Ihnen nicht dieselbe Kost auftischt. Jene Art Hörern, die auch nach 20 Jahren noch die identischen Vorgehensweisen ihrer Lieblinge einfordern, genau genommen: Selbst dabei in ihrer Entwicklung im Rückstand bleiben. Im schlimmsten Fall.
Womöglich jene Gesellen, die ächzend in jedem zusammengestotterten Satz anmerken müssen, wie gut doch alles früher war, diese ehrliche, handgemachte Musik und das die neuen Jahrzehnte aus musikalischer Musik ja ohnehin nichts taugen. Finde ich nicht nur in Bezug auf Musik immer äußerst erschreckend, da ich jene nicht nur als „Hintergrunduntermalung“ und „Adrenalinschub“ zu nutzen versuche, sondern mich auch ganz gern näher mit ihr befasse. Das ist in Maßen und bei Interpreten, die einem ohnehin weitestgehend egal sind, wohl in Ordnung, von den angesprochenen „Musikliebhabern“ oder gar „Fans“ erwartet man dann aber doch, nun, eine andere Annäherung und Erwartungshaltung. Denke ich.
Für jemanden, der soviel auf sein Wissen, seine Erfahrung etc. pp. hält, ist die Äußerung derart klischeestrotzend dämlich, dass ich darüber schweigen möchte. Die Grenzen, Beschränktheit und Selbstreferentialität des Systems der Großen Gurus haben Nail und Rossi ja auch schon ausreichend dargelegt.
Zur Frage der handgemachten Musik: Musikinstrumente sind hochempfindliche Geräte, deren Bedienung nicht nur lange Übung braucht; wenn man sie hat, ist es die menschliche Persönlichkeit/Intuition/Seele, die sie zum Klingen bringt. Soweit sind Maschinen noch nicht. Aber wahrscheinlich hast Du es in einem anderen Zusammenhang gemeint.
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„Weniger, aber besser.“ D. Rams