Re: Musikalisches Tagebuch

#1521247  | PERMALINK

gastrisches_greinen

Registriert seit: 19.09.2005

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nail75Sehr negativ, leider. Vereinigt die schlechtesten Elemente von Beirut und den Tiger Lillies. Jemand schrieb Kabarett, ich würde es eher als Zirkus-Show bezeichnen. Der sprechende Affe und der Maschinenmann folgen dann im nächsten Käfig.

(Oh Gott, wenn Vega4 das liest…und aco-braco)

Hehe, ich mag sie ja auch (bisher bei ****), aber es hat mich schon gewundert, daß die negativen Äußerungen zu Baby Dee so lange ausblieben. Naja, die Assoziation zur Freakshow hatte ich nicht, dazu ist mir der Vortrag zu selbstbewußt, zu wenig exploitativ. Aber ich verstehe, was du meinst. Natürlich spielt bei Baby Dee die Transsexualität eine Rolle bei der Rezeption der Musik (wie bei Antony and the Johnsons etwa auch), aber ich finde nicht, daß das Album ausschließlich von einem statuierten und zur Schau gestellten Außenseitertum lebt. Ich finde darin ein sehr positives Lebensgefühl, viel Selbstironie und musikalisch würde ich die Verbindungslinie – wie viele Kritiken – eher zu Tom Waits‘ Black Rider ziehen, Shockheaded Peter von den Tiger Lillies geht freilich auch. Show, Theater, Kabarett, Bänkelsängertum ja, aber plakative Exploitation und damit Zirkus sehe ich da nicht.