Re: Musikalisches Tagebuch

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sokrates
Bound By Beauty

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dr.musicDie Ayers scheint Dir zuzusagen.

Ich hätte sie nicht gekauft, wenn sie das nicht täte – das versuche ich im Vorfeld beim Probehören so weit wie möglich sicherzustellen, mit einer Wahrscheinlichkeit von 90 Prozent gelingt das auch. (Viel größer ist die Wahrscheinlichkeit, beim Probehören etwas abzulehnen, was mir später womöglich gefallen würde.)

Wer allerdings im Titel schon Wortspiele auf „Fairground” macht, der wird in den teilweise einschmeichelnden Arrangements und Texten wohl noch Ironie, Sarkasmen oder Abgründe gar, verborgen haben; die lote ich derzeit noch aus. Daher auch noch keine endgültige Bewertung. Für eine Top-Ten-Platzierung 2007 wird es, glaube ich, aber nicht ganz reichen; da gibt es Sachen, die mir musikalisch näher stehen.

dr.musicBehält die „Ash“ ein Jahr später ihre ****-Sterne?

„No Smoke Without Fire” habe ich schon seit 79, kurz nach ihrem Erscheinen. Damals war „Argus” für mich das Maß aller Dinge. „Smoke” war vergleichsweise kühl. Doch sie gehört zu den Platten, deren Melodien, Rhythmen, Gesänge und Gitarrenarbeit sich mehr und mehr in mein musikalisches Bewusstsein eingeschlichen haben. Ich kann von nicht allzu vielen Platten sagen, dass ich mit ihren Melodien im Kopf morgens aufwache. „You See Red” oder „Stand and Deliver” gehören dazu. M.a.W. sie wächst weiter und steht derzeit bei ****1/2.

nail75Schreib doch mal bitte was zur Ayers-Platte. Ich kenne gar nichts von seinem Solowerk.

Bin durch klienicums Hinweis und den Probetrack auf dem RS-Sampler auf Ayers aufmerksam geworden. Zum Frühwerk kann ich (noch) nichts sagen, das werde ich mir aber auf den Zettel schreiben, mein Interesse ist geweckt. Ein Album, das eine nähere Untersuchung lohnt. s.o.

nail75Was Du von MM hältst würde mich auch interessieren.

Wie Du weißt, ist mir Musikalität das wichtigste, wichtiger als so was wie Haltung (die ich eher für pubertär/kindisch halte). Es wird Dich nicht überraschen, wenn ich sage, dass MM ein Album ist, das in Sachen Musikalität nicht zum Maß aller Dinge gehört. Hier will man instrumentell etwas mehr als man kann. Aber: Es enthält viel Spannung und Dramatik, im Songablauf, aber auch Ausführung, und dem kann auch ich mich nicht entziehen, seit vielen Jahren übrigens schon. Kein ausgesprochenes Lieblingsalbum, aber die Vorliebe hat gereicht, mir auch „Adventure” als auch Tom-Verlaine-Solosachen zuzulegen – von denen aber keine die Intensität von MM erreicht. ****

Wie findest Du sie?

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„Weniger, aber besser.“ D. Rams