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Moin
war in Amsterdam (Paradiso, ausverkauft mit 1.500 Fans) und Hengelo (Metropool, ca. 700). Inspirierte Konzerte mit „Originalbesetzung“ mit v.l.n.r. Gary, Marc, Mark, Tim und Karen, alle gut in Form und eingespielt. Nach den ersten Nummern waren sie in Ihrem Element und die Fans feierten 110 Minuten am Stück.
Die Jayhawks hatten 5 Songs von Mockingbird Time im Set (Setliste folgt), die sich gut eingefügt haben in die ganzen Klassiker und von den Fans begeistert aufgenommen wurden. Das neue Album wurde noch nicht verkauft, aber Tour-Shirts gab’s.
Kleines Schmankerl: Das 45-minütige Vorprogramm bestritt Mark Olson mit Ingunn Ringvold, die Songs von seinen beiden Solo-Alben Salvation Blues und Many Colored Kite spielten, ein paar Creekdippers-Nummern und eine ganz neue von Ingunns neuem Album. Wurden nicht ganz so emphatisch bejubelt wie später der „main act“ Jayhawks, kamen aber gut an, wesentlich besser als wohl hier bei manchem. Ist halt andere Musik als die Jayhawks-Hymnen, weniger Country, mehr Folk, lyrischer eben, weniger eingängig, verschroben manchmal, aber bestimmt nicht beliebig.
Was das im letzten Sommer und Herbst geschriebene und im November eingespielte Album neue Album betrifft: Final Mix und Produktion (durch Gary selbst) waren wohl erst im Frühjahr fertig, und dann haut man das ja nicht einfach so mal raus, so dass das Album nun jetzt im September erscheint, begleitet von einer US-Tour, Auftritt in der David Letterman Show etc.
Hab ein Bootleg gehört in mp3-Qualität, das Album wächst mit jedem Hören, und finde ein paar Songs haben absolute Ohrwurm-Qualität, darunter der Beatlesque Opener Hide Your Colors oder auch das schon bekannte She Moves In So Many Ways. Eins, zwei langesamere Nummern hätten noch sein können, da das Album ordentlich Energie verströmt, aber insgesamt ist es klar das beste seit Marks Austritt 1995. Ob es nun auf einer Stufe wie HTH oder TTGG steht oder besser ist, kann jeder für sich entscheiden. In jedem Fall kein abgeschmacktes Selbstzitat, sondern ein großer Wurf. Gary als Produzent läßt die Einflüße der Jayhawks immer wieder erkennbar werden im Sound und auch Arrangement, man fühlt sich erinnert an andere gute Scheiben, musikalisch zu Hause und dennoch ist das Album 100% Jayhawks – wieder, denn mit Marks Rückkehr stimmt die Ballance wieder. Mark und Gary halten sich gegenseitig musikalisch in Schach, so dass das Ergebnis weder zu eckig-kantig noch zu sauber-poliert klingt. Und als Komponisten und mit ihrem Harmoniegesang sind sie sowieso ne eigene Marke.
Wollen wir hoffen, dass sich das auch mal in den Verkaufszahlen weltweit, aber gerade auch in Deutschland, niederschlägt, so dass in der bevorstehenden Europa-Tournee 2012 auch ein paar Gigs auf Festival- und Konzertbühnen bei uns stattfinden.
Setliste und ein paar Videos der Hengelo-Show auf youtube folgen in Kürze.
Olaf