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Warum in Australien scheinbar jeder zweite Mensch Powderfinger, aber mit Sicherheit nicht mal jeder zwanzigste die Go-Betweens hört, ist eine nicht zu unterschätzende Problematik, mit der sich die Sachverständigen da unten nun schon unzählige Jahre herumschlagen müssen. Wenn Powderfinger wenigstens gut wären! Statt wie auf ihren letzten Alben Grunge zu verwursten, klingt der unsagbar einfallslose Dienstleistungs-Rock auf „Vulture Street“ diesmal nach den noch langweiligeren Stereophonics, den frühen bis mittleren Rolling Stones und den Black Crowes, die ihrerseits die frühen und mittleren Rolling Stones nachspielten und damit in der Vergangenheit einen schönen Haufen Geld verdient haben. Natürlich tut keines der elf top produzierten Stücke irgendwie weh. Als besonders schlimm stechen allerdings „Don’t Panic“ und das abschließende „A Song Called Everything“ heraus, in dem textlich besonders tief geschürft wird: „I’ll be your pawn, I’ll be your king, I’ll bear your scorn, I’ll wear your ring/ Our feet won’t hardly touch the ground, we’ll float away without a sound/ You want to reach out and touch my hands/ You promise you’ll do everything, everything, everything you can“. Ganz die sensiblen Jungs von nebenan. Für Fans des Spätwerks von Soul Asylum und 3 Doors Down. Oder für den Abwasch. (3) Jan Wigger
Quelle: Spiegel.de
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