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Mal eine Frage: Gibt es nicht gerade bei Kritikern diese Heiligen Kühe?
BB
Durchaus: am Beispiel des RS fallen mir da ein Travis, Beck und Ryan Adams. Nach meinen „Beobachtungen“ können diese anscheinend keine schlechten Werke abliefern.
Dennoch würde ich auch sagen „heilige Kühe“ gibt es nicht (außer in Indien!!!). Jeder hat schon einmal Kritik abbekommen und sei es nur in der Frühphase des Schaffens gewesen (bei den Beatles eher später, zumindestens musikalisch). Die Kritik belebt natürlich die Künstler auch, ohne diese würde es manchen langweilig werden, es würden keinen neuen Ideen oder Impulse kommen.
Beispiele: U2’s „Boy“ wurde verschmäht, die Stones wurden bis in die 70er herein meines Erachtens nie richtig für voll genommen, erst später erkannte auch die Presse das Potential aus der Vergangenheit (die Fans natürlich schon eher), Waits war meines Wissens nach auch lange näher am Hungertod als an einem Grammy. Elvis war zwischenzeitlich schon abgeschrieben, niemand wollte ihn mehr hören oder sehen, heute ist er ein amerikanisches Heiligtum.
Abschließend: Jeder hat einmal klein angefangen, jeder musste irgendwann Kritik einstecken. Nur durch harte Arbeit haben heute einige den Status, sich etwas mehr erlauben zu können als andere.
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LARS ist nur eine Abkürzung: Like A Rollin' Stone