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Kann man sich das so einfach machen? Ich glaube ein unzufriedener Beckmann oder gekränkte Schlagermoderatoren wiegen für ARD-Verantwortliche mehr als ein Harald Schmidt, der maximal 2 Mio Zuschauer bringt.
Sagen wir mal so: Schlagermoderatoren und andere Kleingeister, die sich über Schmidt ärgern, werden dies im Jahr 2004 nicht mehr in dem Maße öffentlich tun, wie das noch 1998 geschehen ist – zumal Schmidt erst neulich vom SWR einen Preis verliehen bekommen hat, und Laudator Peter Voß nichts als lobende Worte insbesondere auch für Schmidts Kritik an diversen Fernsehsendern – auch dem eigenen – fand.
Und zudem ginge es ja wohl nicht um einen Volksmusik-Sendeplatz zur Primetime. Momentan sieht es doch eher so aus, als ob nach dem Ende von „Gabi Bauer“ von Mittwoch bis Freitag schon mal drei Sendeplätze die Woche frei wären, an denen Schmidt eingreifen könnte – und eine Verringerung seiner wöchentlichen Präsenz zugunsten einer hoffentlich wieder besseren Show wäre doch für alle Beteiligten das Beste. (Auch wenn’s „wahrhaftiger“ als die Wichtel-Show auch nicht mehr werden kann…)
Es ist doch nun mal so, dass die ARD einen Großteil von Schmidts…nennen wir es „Gags“ stellt. Und ob man bei diesem Sender so gut damit umgehen kann wie bei Sat 1 mag ich zu bezweifeln.
Gerade weil die ARD dank GEZ nicht so sehr von Werbeeinnahmen wie ein Privatsender abhängig ist, könnte man senderinterner Kritik von Schmidt doch viel gelassener gegenüberstehen. Und wenn man dann erklären müsste, warum sich die ARD jemanden wie Schmidt leistet, obwohl er doch nur maximal zwei Mio. Zuschauer vor den Bildschirm lockt, dann könnte man diesem immer noch entgegnen, daß Schmidt auf niedrigem Niveau die Erfordernisse eines Rundfunkstaatsvertrags immer noch besser erfüllt, als es ein Musikantenstadl mit acht Mio. Einschaltquote je tun wird.
MfG
Anachronist
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Die eigene Schönheit verblasst immerzu im Angesicht der Schönheit der Geliebten.