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chocolate milkNenn mir mal ein Song-Beispiel das besonders prägnant für dieses Album ist?
Es sticht nichts heraus; es bildet für mich eine wunderbar harmonische Einheit. Gerade das macht es zu einem Album und nicht zu einer Ansammlung von Mid- bzw. Uptempo-Nummern wie „Suburbs“. Zur Wiederholung und Verdeutlichung: Messner hat m.E. keinen einzigen schlechten Song, „Suburbs“ hingegen schon. Sicherlich hat letzteres sehr starke Einzelsongs und jeder für sich genommen mag sogar besser sein als manches auf RM, aber mir fehlt das Verbindende, etwas, das das Album als Einheit präsentiert.
chocolate milkZu „Songs For Silverman“…
Ansonsten ist zu SFS zu sagen, dass der Schwerpunkt eindeutig auf den Texten liegt, die Melodien sind eher schlicht gehalten.
Den Texten fehlt es am Humor, den die vorherigen Alben auszeichnete. Uninspiriertheit, wie Kai erwähnt, würde ich nicht unbedingt unterstellen, wobei die Wiederaufarbeitung von „Give Judy My Notice“ auch so interpretiert werden könnte. „Silverman“ ist allerdings das, was „Suburbs“ nicht ist: harmonisch, nicht anbiedernd.
chocolate milkZu Fired…
Würdest du mir einen Gefallen tun? Hör‘ dir bitte noch einmal Fired an. Achte mal nur auf das Wechselspiel zwischen Piano und Schlagzeug, vergesse mal komplett den Gesang. Höre mal wirklich nur auf diese beiden Instrumente. Bitte!
Und sag‘ mir danach nochmal ob dieser Song verzichtbar ist.
Völlig verzichtbar. Der absolut schlechteste Song auf dem Album. Gerade bewusst aus dem Kontext herausgerissen, ist er noch schlechter. Andernfalls hätte ich wenigstens die Hoffnung, dass danach einer der besten Songs überhaupt folgen würde.
Folgende Grundüberlegungen kommen mir beim Betrachten der drei Alben in den Sinn. Erstens war Messner mein erstes Folds Album. Zudem durfte ich es auch live auf der Rolling Stone Road Show bewundern. Dort gelang es dem Trio den nachfolgenden Travis locker die Show zu stehlen. Mit großem Gong und ohne Gitarre. Zweitens sind bei mir die Experimentierfreudigkeit (hier vor allem die Suche nach einem eigenen Sound) und Riskiobereitschaft deutlich höher zu bewerten als Routine und stilsichere Souveränität (die ich mit der gepflegten Langeweile der späten Dire Straits konnotiere) und keinesfalls umgekehrt. Drittens klingt „Suburbs“ eben nicht wie ein geschlossenes Album, sondern wie eine Andereinanderreihung von großartigen Songs. Leider auch mit der Effekthascherei der Publikumsanbiederung versehen (insbesondere der Titeltrack). Und selbst die Balladen auf RM haben eine Dynamik, die „Silverman“ abgeht.
Großartige Songs bieten alle drei Alben. Nur sehe ich die Rangfolge eindeutig in der des Erscheinens.
chocolate milk(Die beiden anderen reden wohl nicht mehr mit mir)
Doch schon, aber ich muss mir meine Antworten ja auch genau überlegen, wenn du so detailliert nachfragst und das braucht Zeit.
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