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clasjazDas ist klar. Tophoven, obwohl er und Gattin ja nun einmal das Werk übersetzt haben, lässt mich auch öfters unzufrieden zurück, aber Worte sind auch nur Noten, die man ohnehin noch im Köpfchen zurechtbiegen muss. Deshalb stören mich schlechte Übersetzungen oder Adaptionen immer weniger.
Kenn mich mit Beckett-Übersetzungen gar nicht aus… aber da er selber ja mehrsprachig schrieb ist das doch um so heikler, bzw. zeigt halt eben die Unübersetztbarkeit umso nachhaltiger. Had das alles gestern so dahingeschrieben… auch das folgende…
Aber ist das Deutsche unelegant? Verglichen mit dem Französischen sicher – nur, ist Eleganz ein gewaltiges Kriterium? Das Französische ist so elegant, dass man es gar nicht singen kann, jedenfalls gelingt mir es nicht, irgendwelchen Kunstliedern etwas abzugewinnen, es ist da geradezu ein Korsett (ich sage bewusst Kunstlieder, den französischen Chanson und das bisschen Rock, was ich von dort kenne, nehme ich aus). Genau da ist die deutsche Sprache viel beweglicher. Das alles kann ich natürlich über den Haufen werfen, falls mir nur die Kompositionen besser gefallen sollten als die französischen.
Das Französische ist in der Tat mein Maszstab – aber auch andere Romanische Sprachen. Das ist natürlich höchst individuell.
Aber wir wollen uns mal drauf einigen, dass nicht jedeR eine Sprache hinkriegt, die so schön (elegant ist da kein passendes Prädikat mehr) ist wie zum Beispiel Hölderlin oder Trakl – darauf können wir uns bestimmt einigen!
Und danke für den richtigen Walser – Gedichte von ihm kannte ich gar nicht.
Bitte, gerne!
Lustig ist auch, wenn er irgendwo übers Reimen oder in Reimen reden schreibt (dichtet) und dies in freier Form tut… er ist so leise, das mag ich so gerne an ihm. Aber am liebsten sind mir natürlich die „Prosastückli“ und auch die Romane, ganz besonders der „Räuber“!
Die Lyrik gibt’s in einem Band in der Suhrkamp-Ausgabe.
Zudem gibt’s in der sechs-bändigen „Aus dem Bleistiftgebiet“ Kassette weitere Gedichte, aber die kenn ich noch fast gar nicht.
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