Re: Charles Mingus

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gypsy-tail-wind
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Nö, das war einfach Jaki Byard … das passt schon, das ist ja die Art „Avantgarde“, die gar keine ist, weil sie eine Fortschreibung der grossen Traditionslinie ist. Mingus lässt ja seine Leute auch mal New Orleans-mässiges Zeug spielen („Jelly Roll“ ist das schönste Beispiel), Kollektivimpros waren ja vor ihrer Wiederentdeckung auch ein Element des frühen Jazz (und es gab sie hie und da natürlich auch anderswo, bei Tristano, bei Mulligan – Bopsieland).

Professoral wirkt Mingus nun auf mich gar nicht, ganz im Gegenteil. Dass der Mann ein grosses Mitteilungsbedürfnis hatte, ist klar, das hört man ja auch seiner Musik an, ich finde seine Ansagen jedenfalls sehr passend, hat mich nie etwas daran gestört.

Die Mosaic-Box habe ich mir übrigens gerade diesen Moment bestellt – ich kenne ja weite Teile der Musik schon, aber die kann ich mir nicht entgehen lassen!

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