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vorgarten
thelonicaDiese lyrische Seite, besonders beim frühen Ray Bryant, ist richtig toll (er hat sich mit Teddy Wilson beschäftigt, Hank Jones ja auch). Er hatte später auch ein paar tolle Drummer bekommen (Freddie Waits z.B.), mit den beiden Schülern von Jo Jones (Oliver Jackson und Eddie Locke) war Bryant ebenfalls im Studio und unterwegs. Hier mal ein Beispiel, wie man vielleicht nicht spielen sollte (Barron und Lewis, die es eigentlich besser wissen müssten). Ich kann mir kaum vorstellen, dass Lehrer wie Barry Harris oder Fred Hersch sich für den Track sehr begeistert hätten.
naja, das stück heißt „dexterity“, und das ist hier doch genau der ansatz, oder? und bis heute hat mir noch niemand erklären können, was die „lyrische seite“ oder das „lyrische spiel“ im jazz bedeuten könnten. ich glaub nicht, dass wir uns irgendwo widersprechen, aber das nachvollziehen fällt mir gerade nicht leicht…
Beim Original höre ich mir dir das Solo von Miles an, Duke Jordan (?) klingt sehr relaxed beim kurzen Solo. Barron und Lewis wurden dagegen zu Rennfahrern für die Aufnahme, es klingt einfach nicht toll (eher lieblos schnell runtergespielt, also nicht wirklich inspiriert). „Trinkle Tinkle“ vom Album wird auch irgendwie passend gemacht, aber toll klingt es trotzdem nicht.
Bryant wusste jedenfalls schon ganz gut welche Stücke zu ihm passten („Django“ spielte damals üblicherweise das MJQ, seine Version geht ein bißchen in die Richtung wie es Teddy Wilson vielleicht gemacht hätte). Wie man Stücke strukturiert, formt und geschmeidig macht, welche Variationen gespielt werden können, an welchen Stellen softer/leiser gespielt werden konnte, das war alles schon da. Er hatte nicht nur an seiner Technik gearbeitet. Und natürlich hängt alles mit dem Spiel zusammmen, mit dem Touch, wie was umgesetzt wird. Stücke wie Autumn Leaves kann man fast perfektionieren zusammen mit dem Drummer und Bassisten, Bryant wusste wie das möglich ist, der Drummer kann sogar den Pianisten noch besser klingen lassen.
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