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Meade Lux Lewis – Cat House Piano | Auch Boogie-Woogie-Pianisten nahmen in den Fünfzigern (oder später, aber Lewis wurde 1964 totgefahren) mal im p/b/d-Trio auf. Meade Lux Lewis ist mein liebster von denen … und hier ist er im Januar 1955 mit Red Callender (b) und Jo Jones (d) zu hören – ein Cover von David Stone Martin kriegte die Scheibe auch. Und auf der abgebildeten CD ist auch noch die etwas kurze Platte „Boogie Woogie Piano and Drums“ (ab 1956 unter dem Titel „Yancey’s Last Ride“) zu finden, die er im Juni 1954 mit Louie Bellson auch für Verve bzw. da noch für Clef eingespielt hat (hätte fast auch auf 10″ gepasst, aber 1954 war halt schon der Übergang, Granz war offenbar recht früh dran). Das Trio funktioniert erstaunlich gut, zumal Lewis nun wirklich einen Stil pflegt, der keine Begleiter braucht. Aber Jo Jones tanzt mit den Besen und Callender ist genau der richtige Mann: er hat Wumms und er wählt die richtigen Töne, wirkt immer eine Spur musikalischer als fast alle anderen, die einen ähnlichen Stil spielten. Lewis wird dadurch befreit davon, ständig alles zu füllen und spielt tatsächlich etwas weniger, kann verdichten und dann wieder sparsamer spielen … das tut der Musik gut. Als ich die CD einst kaufte, weil ich die Reihe sammelte, konnte ich damit noch nicht viel anfangen, aber längst freue ich mich sehr, sie ab und zu aus dem Regal zu ziehen.
Von Willie „The Lion“ Smith ist übrigens später mal ein Live-Mitschnitt aus Zürich im Trio erschienen, schon von 1949 – kann man hier auch streamen:
https://storyvillerecords.bandcamp.com/album/live-zurich-switzerland
Und Art Hodes hat tatsächlich schon 1947 mal eine Trio-Session gemacht, mit Pops Foster und Baby Dodds für sein eigenes Jazz Records-Label. Die vier veröffentlichten Tracks (es gibt gemäss den Diskographien noch drei weitere) sind auf der Jazzology-CD „The Jazz Record Story“.
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