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Der Arrangeur macht die ganzen bestmöglichen Vorgaben, schreibt die Übergänge und all das was Du auch schon erwähnt hast zu Gil Evans & Ten. Beim Conducting kann dann noch etwas mehr rausgeholt werden, wenn das Ensemble etwas zu leise spielt, oder zu laut, oder zu schnell. In einer Small Group kann auch ein Drummer, Bassist oder Gitarrist sich um diese Sachen kümmern, dazu beitragen das was gelingt, ganz ohne Conductor. Ich habe ein paar Fotos mit Evans beim Dirigieren gesehen, daher glaube ich, dass er diesen Part auch ernst genommen hat und in der Zeit erfolgreich ausführen konnte. Durch Reduzieren der Lautstärke können Klangfarben, Spannungsbögen und alles andere besser navigiert werden, das Ergebnis ist dann anders als bei Kenton z.B., wo das oft gewollt war. Eigentlich hat Evans ja auch genug Praxis gehabt mit der Claude Thornhill Band, da kommt ja viel von dem Sound her, bei „Great Jazz Standards“ erweiterte er das nochmal um ein paar „moderne“ Elemente und auch traditionelle. Wobei „Django“ oder „Straight, No Chaser“ etwas nach Experimenten klingen, allerdings nahezu perfekte Experimente.
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