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redbeansandriceDas neue Hanamichi ist genau wie das alte, würd ich vom ersten Eindruck her sagen… Also, es ist vielleicht echt genauso gut, aber auch recht ähnlich…
Danke, das entspricht meiner Erwartung
Morgenmusik:

John Mayer’s Indo-Jazz Fusions – Shiva Nataraj King of Dance | Das ist viel flüssiger und integrierter als die ersten Gehversuche, auch wenn eine Stimme wie die von Joe Harriott natürlich nicht replizierbar ist … klassischer Discogs-Beifang von neulich, als ich eine Yamashita-Lücke schloss. Aus der Band ist mir bis auf den Leader glaub ich wirklich noch niemand begegnet: John Mayer (v, tamb), Jonathan Mayer (sitar, tamb), Harjinda Matharu (tabla, tabla bols), David Smith (t, flh), James McDowall (fl), Carlos Lopez-Real (as, ss, tamb), Simon Colam (p), David Foster (b, elb), Andrew Bratt (d, ghatam). Der Sohn (Jonathan) und Lopez-Real haben auch Material beigesteuert, ein weiteres stammt von David Murphy, der mit Jonathan Mayer später ein Label gründete und schon für ein frühere Album von John Mayer ein Stück beigesteuert hatte, und dann ist da noch ein Stück von Stan Sulzmann, das auf einem Raga beruht. Es gibt natürlich asymmetrische Rhythmen und Grooves, egal ob das im 11er oder in einem unregelmässig aufgeteilten 12er passiert, Orgelpunkte. Und bevor wer falsche Schlüsse zieht: dieser Hans Meier wurde 1930 in Kalkutta geboren (anglo-indischer Vater, tamilische Mutter) – und spielte in der Zeit der frühen Aufnahmen mit Joe Harriott auch mit dem London Philharmonic und danach dem Royal Philharmonic Orchestra. Schon 1955 hat zudem Yehudi Menuhin seine Violinsonate aufgeführt, ein Stück für Sitar und Streichquartett erschien 1967 auf einer Lansdowne-Platte, von der es wohl nie ein Reissue gab (die Sitar spielt Diwan Mothihar, den unsereins vom MPS-Album „Jazz Meets India“ kennt). Kammermusikalische Töne gibt es hier durchaus auch, z.B. in „Anton B in Poonamallee“, benannt nach dem Vorort von Chennai, aus dem Mayers Mutter stammte. Anton B. ist Bruckner und Mayer stellt sich hier vor, was für ein Stück der geschrieben hätte, wenn er von dort gestammt hätte.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #168: Wadada & Friends - Neuheiten 2025 (Teil 2) - 9.12., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba