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lester bowie, the 5th power (1978)
mit dieser band war myers zum ersten mal außerhalb der USA unterwegs und etablierte sich als musikerin. black saint und horo namen sie in italien auf. myers fügt sich sehr gut ein in bowies postmodernen jazzentwurf, in dem gebundene formen (schmonzette, gospel) ansatzlos in freie improvisationen übergehen, das titelstück wiederum ist eine enggeschriebene komposition wie von braxton. mich nervt die band irgendwie, sie ist auch zu hell und zu laut aufgenommen, will verblüffen, aber auf harmlose weise, und verspricht natürlich eine auf wurzeln und traditionen anspielende avantgarde, was ja nachvollziehbar ist, in der ausführung aber recht erfunden wirkt.
im langen gospelstück hört man jedenfalls zum ersten mal myers auch singen, das finde ich ja immer ziemlich reizvoll.
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