Antwort auf: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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Cookie Pusher

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Komme gerade ziemlich beeindruckt aus dem Kino.

Es lief „One battle after another“ (Paul Thomas Anderson). 2 1/2 Stunden, die sehr schnell vergingen. Dass „Vineland“ von Thomas Pynchon als Inspiration für diesen Film diente, konnte ich nur erahnen. Anderson hatte im Wesentlichen schon anderes im Sinn. Er liefert eine überzeugende Inszenierung ab. Der Film dürfte neben „There will be blood“ und „Licorice Pizza“ auf mein persönliches Anderson-Treppchen klettern. Es ist ein wilder, mitunter absurder Tripp, aber eben auch ein hochpolitischer Film mit aktuellem Bezug in Sachen Migration in den USA. Di Caprio und Penn überzeugen, auch wenn oder gerade weil sie teilweise übertrieben agieren. Die Musik von Greenwood ist an manchen Stellen gewöhnungsbedürftig, z.B. in dem Part, der im Universum von Sensei Sergio (Benicio del Toro auch in einer starken Rolle) spielt. Diese penetrante Klaviermusik über mehrere Minuten funktionierte letztlich dennoch auf ihre Art zu den Bildern. Überragend ist die finale, nahezu schwindelerregende Autoverfolgungsjagd auf dem hügeligen Highway. Alles in allem kann ich für diesen Film eine dicke Empfehlung geben. Eine ****1/2 rücke ich dafür allemal heraus.

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