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friedrich
vorgarten
friedrich<Miles, Mingus, Monk, Coltrane und die üblichen Verdächtigen satt, dafür fällt anderes total flach.
wenn man sich die liste genauer ansieht, kann man diese aussage nicht halten, glaube ich.
Okay, da besteht nicht unbedingt ein Kausalzusammenhang und da spitze ich auch ziemlich zu. Aber: Alben mit Beteiligung der 4 genannten sind in dieser Liste 31 (!) mal vertreten. Das ist fast ein Drittel! Wo diese Platzhirschen sich breit machen, bleibt ja kaum noch Raum für andere.
doch, nach deiner rechnung mehr als 2/3
mir ist das, ehrlich gesagt, etwas zu nörgelig, es sind ja alles spannende alben! vielleicht hätte man 2 von mingus rausnehmen können und bei miles lieber ein oder zwei andere, so viel hätte das nicht verändert. wenn einzelpersonen sowas kuratieren würden, hätten sie auch blinde flecken. und schwarmintelligenzen kommen auf gemeinsame nenner, nicht unbedingt auf diversität. interessant wäre, wenn man sowas alle fünf jahr abfragt, welche leichten veränderungen würden sich ergeben? heute wäre vielleicht noch mehr spiritual jazz drin, dafür vielleicht weniger von ornette coleman, das kann sich in 10 jahren wieder komplett drehen. aber es gibt offenbar so etwas wie einen grundstein, auf den sich quasi alle zu jeder zeit einigen können. und in den 50ern ist man in der jazzalbenproduktion offenbar so auch an die sachen herangegangen: man wollte klassiker produzieren, aufnahmen für die ewigkeit. das war vorher nich nicht so, und 10 jahre später fehlten den meisten dazu schon die mittel.
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