Antwort auf: 2025 – Erwartungen und erste Eindrücke

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stefane
Silver Stallion

Registriert seit: 24.07.2006

Beiträge: 7,533

Ein bißchen was los im September bei mir:

Big Thief – Double Infinity ****
Sehr voll instrumentiert mit Chören und Ambient-Elementen, was der Platte für mich am Anfang etwas Kalkuliertes und Gewolltes verleiht. In der zweiten Hälfte entwickelt diese freie Form und diese ineinander fließende Musik dann aber fast etwas Jamartiges und erzeugt einen eigenartigen Flow.

Gwenifer Raymond – Last Night I Heard the Dog Star Bark ****
Bereits das dritte Album der Fingerstyle-Gitarristin aus Wales.
Etwas unterschwellig Bedrohliches durchzieht die Platte, was durch ihr pyhsisches Gitarrenspiel, bei dem sie die Saiten zum Teil geradezu attackiert, noch verstärkt wird. Alles ist vorhanden, etwas Americana-Artiges, flirrende Drones, eine leicht wabernde Gothic-Stimmung, aber auch herrlich offene und atmende Räume zwischen den Noten, und all das verbindet sich für mich wunderbar organisch zu einem eigenen, rauschhaften Sound.
Famose Platte.

Michael Hurley – Broken Homes and Gardens ****
Ein würdiges Abschiedsalbum, angeblich erst zwei Wochen vor seinem Tod fertiggestellt.
Wie oft bei ihm üblich sind auch wieder Überarbeitungen älterer Songs enthalten, dieses Mal „Letter in Neon“, „Indian Chiefs & Hula Girls“ und „The Abominable Snowman“. Stellenweise eher ungewöhnlich instrumentiert mit Saxophon und Glockenspiel, auch ein Cello oder eine Orgel schauen ab und zu um die Ecke, elektrische Gitarren bleiben großteils außen vor, vom ersten Takt an klingt das aber nur nach einem: Michael Hurley. Dieses lässig Schunkelnd-Schaukelnde ist präsent, die verschmitzt anarchisch-sinistre Note kommt durch, eine naiv-verspielte Unbekümmertheit schleicht sich ein, manchmal hat die Platte fast etwas Gemütlich-Heimeliges und zeigt einen Musiker, der mit sich offensichtlich ganz im Reinen ist.
Eine Platte, die mir bei jedem Hören ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

The Pink Stones – Thank the Lord … It’s The Pink Stones ***1/2
Das dritte Album der Band aus Athens/Georgia.
Wieder eine schöne Mischung an den Grenzen von Country, Folk, Bluegrass, Soul und Psychedelic Rock. Allerdings eher im Konventionellen verharrend, diesen teils völlig entrückten Cosmic Country-Sound, der das 2021er-Debütalbum „Introducing … The Pink Stones“ so wunderbar abheben ließ, bietet die neue Platte nicht.

Das ergibt dann folgenden Zwischenstand:
****1/2
01) Jim Ghedi – Wasteland
****
02) Bridget Hayden and The Apparitions – Cold Blows the Rain
03) Tobacco City – Horses
04) Gwenifer Raymond – Last Night I Heard the Dog Star Bark
05) Michael Hurley – Broken Homes and Gardens
06) The Delines – Mr. Luck & Ms. Doom
07) Ken Pomeroy – Cruel Joke
08) Sam Moss – Swimming
09) Friendship – Caveman Wakes Up
10) Midnight Rodeo – Chaos Era
11) Chris Eckman – The Land We Knew the Best
12) Jesse Daniel – Son of the San Lorenzo
13) Thalia Zedek Band – The Boat outside Your Window
14) S.G. Goodman – Planting by the Signs
15) Kassi Valazza – From Newman Street
16) Brown Horse – All the Right Weakness
17) Big Thief – Double Infinity
***1/2
18) Gold Dust – In the Shade of the Living Light
19) Marissa Nadler – New Radiations
20) Watchhouse – Rituals
21) Robert Forster – Strawberries
22) The Pink Stones – Thank the Lord … It’s The Pink Stones
23) Rose City Band – Sol y Sombra
24) Nadia Reid – Enter Now Brightness
25) Bonnie Prince Billy – The Purple Bird

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"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)