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atom
Spannend finde ich auch deinen Verweis auf Head Hunters: während Hancock Groove und Erdung suchte, zieht Sun Ra gleich ins All. Zwei sehr unterschiedliche Fluchten – beide absolut zeitlos.
ja, wobei ich denke, dass das noch komplexer ist. die space-momente gibt es eben auch (noch) auf HEAD HUNTERS, und sun ra fängt beim zweiten stück „images“ ja eigentlich schon mit den reminiszenzen an fletcher henderson und seine eigenen weltlichen anfänge an. bei hancock (und da war jetzt für mich die entdeckung, wie viel das noch mit dem mwandishi-sextet zu tun hat) und bei sun ra geht es nicht um sowas platt exotisches wie weltraumbegeisterung, sondern, meinerseits vielleicht etwas hochgepitcht, um eine analyse des zustands der eigenen community und die dazu vorgestellten utopischen gegenmittel – bei hancock hat das freundlich-panafrikanische (und später buddhistische) ansätze, sun ra und das arkestra klingen in ihrem afrofuturismus sehr viel schroffer und desillusionierter. interessant ja auch, dass HEAD HUNTERS mit der bassdrum, also quasi mit dem herzschlag, aufhört, SPACE IS THE PLACE mit einem wegglitchenden orgelton.
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