Antwort auf: Wörter und Unwörter – Der gepflegte Stilistik-Thread

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zappa1
Yellow Shark

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ford-prefect

zappa1

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mozza@ford-prefect „Fisch“ als Beleidigung? Nie gehört. Aus dem animalischen Bereich kenne ich „Hund“, „Schwein“, „Esel“ (veraltet).

„Hund“ ist im Bairischen kein gebräuchliches Schimpfwort, oft eher ein Zeichen der Bewunderung. „Aber a Hund is a scho!“. Gerne bei Leuten wie Strauß benutzt. Oder „A so a Hundling“, wenn jemand was schier Unmögliches hinbekommen hat.

Erinnert mich an eine Szene in „Schlafes Bruder“ von Joseph Vilsmaier … in der ein Junge im Streit mit einem Mann den Erwachsenen als „Hundsfotze!“ tituliert … woraufhin der Mann dem Jungen den Arm bricht. Soweit ich mich erinnere, wird jener Junge später im Erwachsenenalter von Ben Becker gespielt.

Wobei da der Mund/das Maul gemeint ist. „Hoit dei Fotzn!“ (Halt’s Maul). Oder auch vulgär für Ohrfeige: „Glei kriagst a sauberne Fotzn!“ (Gleich bekommst du eine tüchtige Ohrfeige!). 😉

Tatsächlich? Das war mir bislang nie bewusst … ich dachte da immer an das weibliche Geschlechtsorgan einer Hündin. Davon leitet sich wohl das Adjektiv „hinterfotzig“ ab … für hinterhältig.

Die bairische Sprache hat viele Feinheiten. Wobei das schon der eher derbere Sprachgebrauch ist. Wobei der Zahnarzt auch schon mal als „Fotznspangler“ bezeichnet wird. 🙂

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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102