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Liste Nr. 14 wurde von @firecracker eingereicht – vielen Dank für Deine Teilnahme!
Nachdem I Wanna Be Adored erneut eine Spitzenposition einheimste, möchte ich nun auf einen Track eingehen, der bislang in jeder Liste seinen Platz fand und darüber hinaus zuletzt viermal in Folge auf Platz 3 nominiert wurde: Waterfall ist ein Paradebeispiel für die individuelle musikalische Brillanz aller Musiker der Stone Roses. Sämtliche Instrumente stehen hier gleichwertig nebeneinander und prägen einen Track, der handwerklich komplex ist, dabei aber federleicht wirkt. Bass und Drums legen ein rhythmisch vertraktes, funkiges und dennoch transparentes Fundament mit viel Raum, das dezent an Rain der Beatles erinnert. Darüber thront die Gitarre mit viel Hall und Melodieläufen nach Art besten Jangle-Pops. So fließt/schwebt das Stück hypnotisch durch den Raum, bis der Schlussteil in ein Drumgewitter explodiert. Die Lyrics, dargeboten von Ian Brown und harmonisch sensationell von Reni gestützt, sind wie so oft in dieser Ära in viele Richtungen interpretierbar: Eine weibliche Protagonistin verlässt nach Freiheit strebend ihr Zuhause und tut das fest entschlossen mit der Kraft und Unbeirrbarkeit eines Wasserfalls. Es gibt viele Symbole, die auf die Natur verweisen sowie Hinweise auf Drogen. Es gibt einerseits Deutungen in Richtung subtiler Kritik an den „Thatcherismus“ und dessen soziale Folgen, andererseits werden Bezüge zu den Einflüssen Amerikas auf die britische Kultur hergestellt. Hierfür spricht auch Squires Gemälde „Waterfall“, das eine Kombination aus Union Jack und US-Flagge darstellt und das die Innenhülle der LP ziert.
Anbei findet Ihr eine Liveversion von Waterfall vom Januar 1989, als die Aufnahme des Debütalbums in den finalen Zügen lag. Anmoderiert wird der Auftritt von Musiklegende Tony Wilson, der offen zugibt, lange nichts von der Band gehalten zu haben, bis ihn ein gewisser Ringo Starr eines besseren belehrte:
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)