Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › 30 Jahre später: was macht die Hardcore-Sammlung? › Antwort auf: 30 Jahre später: was macht die Hardcore-Sammlung?
hurleyIch habe als Teen anders Musik gehört als heute. Da ging es mehr um Statement, Botschaften, Abgrenzung, Energie etc. also Eigenschaften die mich heute nicht mehr an Musik binden. Damals dürfte man auf Konzerten noch Pogen, StageDiven und der dafür perfekte Katalysator war u.a. auch Hardcore Musik und in meinem Fall auch Death Metal, den wir in unserer Clique viel gehört haben. Da wir in unserer Teen Clique auf viel am Skaten waren und unsere amerikanischen Vorbilder im Monster Mag viele Interviews gaben kamen wir auch mit Bands wie Hüsker Dü, Minuteman, Black Flag, (No/FX…nicht unbedingt Hardcore), Suicidal Tendencies, Minor Threat, Bad Brains, Fugazi, Misfits… etc in Verbindung. Viele davon auch live gesehen. Das Interesse an Musik habe ich im Gegensatz zu anderen meiner damaligen Freunde nie verloren und ich glaube, dass wird mich auch bis zu meinem Lebensende begleiten. Die alten hinderlichen Genre-Grenzen, sind abgebaut, die Konzentration auf ausschließlich britisch-amerikanischer und europäischer Musik sind überwunden, dementsprechend groß ist die Palette an neuer Musik, die in den Jahren dazugekommen ist und auch das Bewusstsein wir sehr alles miteinander verknüpft ist und sich gegenseitig beeinflusst…bewusst oder unbewusst. Dank auch der Digitalisierung. Aber ich schweife ab… Ich brauche die Musik nicht mehr zum Abbau überschüssiger Energie oder als Botschaftentrigger aber ich lege tatsächlich auch heutzutage einige der klassischen Hardcore Bands noch auf wie z.B. Hüsker Du oder auch Minutemen und Bad Brains. Nicht wegen der Botschaften sondern weil ich sie musikalisch tatsächlich noch sehr energetisch und aktuell finde.
Schöner Beitrag, kann ich gut nachvollziehen, wenn auch nicht bei Hardcore …. Die Fesseln der Coolness und Abgrenzung sind irgendwann überflüssig …
--