Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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redbeansandrice

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Jimmy Giuffre – The Four Brothers Sound

Ich hatte mal diese Serie von posts, die alle mit „Die Menschen von früher präsentieren sich auf diesem Album mit einer ihrer seltsameren Ideen.“ begonnen. Dieses Album passt auch in das Schema… bzw: eigentlich ist es zunächst nur ein einziger Mensch, der sich hier hier präsentiert, dank der neu entwickelten Overdubtechnik kann Jimmy Giuffre den von ihm als Arrangeur entwickelten Four Brothers Sound, der von Woody Herman’s Big Band populär gemacht wurde, auf diesem Album ganz alleine umsetzen ohne auf Zweit- oder Drittsaxophonisten zurückgreifen zu müssen… ganz alleine? Stimmt nicht ganz, tatsächlich handelt es sich streng genommen um ein Trioalbum, Jim Hall an der Gitarre, Bob Brookmeyer ausnahmsweise nur am Klavier sind auch dabei… bleiben aber hinter den vier von Giuffre eingespielten Tenorsaxophonspuren eher im Hintergrund… und so werden auf der A Seite vier Eigenkompositionen (wie die Ode to Switzerland) und auf der B Seite fünf Standards (wie Come Rain or Come Shine) auf eine Art dekonstruiert, wie man sie noch nie zuvor gehört hat… „ich will das nicht immer hören, aber für den Moment flirrt es sehr schön“ kann man auch hier wieder schreiben, komische Idee, aber sehr modern für ihre Zeit – und die Musik ist wirklich ziemlich einzigartig und schön geworden.

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