Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

#12508473  | PERMALINK

friedrich

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@gypsy-tail-windDas von redbeans ist eine gute Zusammenfassung – die „halbseidenen“ Alben auf Blue Note mag ich tatsächlich gerne … die ersten paar gab’s ja noch zum Ende (oder als Nachschlag/Coda der bereits davor begrabenen) Rare Groove Series, „Coldwater Flat“ hab ich dann mal aus Japan besorgt. Die Zwischenphase abseits von Blue Note scheint ja teils auch schon in die Richtung (aber vermutlich minus die Funk-Komponente und damit wohl weniger ansprechend) zu gehen … ich wollte mich auch noch für die pampige Antwort friedrich entschuldigen, war neulich wirklich gefrustet, als meine längere Antwort weg war!
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Das Trio hat einfach echt nicht die Substanz von denen anderer Pianisten, die damals aktiv waren: Ahmad Jamal, Red Garland … und auch nicht von anderen, die in diese süffigere Richtung gingen – ich nannte ja ein paar: Timmons, Mance, Bryant … John Wright könnte man da vielleicht noch nennen
(…)

Hatte ich gar nicht als pampig empfunden, also kein Grund zur Beunruhigung. :-)

Dafür, dass Du The 3 Sounds hier immer wieder als quasi unterdurchschnittlich abtust, hörst Du sie aber überduchschnittlich oft. ;-) Ich habe mir heute mal Moods angehört und fand das gaaar nicht so schlecht. Titel und Cover suggerieren rosige Schmusemusik, aber ganz so ist es eigentlich nicht. Allein das fast 9-minütige Things Ain’t What They Used To Be hat jedenfalls jede Menge Drama. Vielleicht braucht man doch mehr als nur ein Album der 3 Sounds?

Btw. hat Moods mit dem Farbfoto, dem Layout und der Typografie ein für Blue Note in den frühen 60ern völlig untypisches Cover.

@thelonicaHier läuft gerade „Gene Harris on Piano Jazz“ mit Gastgeberin Marian McPartland.

Habe ich mir heute auch angehört. Danke dafür! Sehr schön, wie Marian Mc Partland und Gene Harris da verbal und vor allem non-verbal – nämlich über Musik – miteinander kommunizieren! Mc Partland ist eine wirklich gute Gastgeberin und man hört sowohl ihr als auch Harris die Freude an dieser Begegnung an. Und ihr britscher Akzent („Indeed!“) ist sehr charmant. Habe danach noch die Folge mit Don Byron gehört. Ganz anders aber auch sehr interessant. Am Ende improvisieren beide zusammen ein Stück völlig frei und Don Byron ist ganz begeistert von Marian McPartland.

Ich glaube inzwischen, dass Gene Harris etwas unterschätzt wird. Die drei Stücke von ihm, die ich auf Compis habe, suche ich demnächst mal raus.

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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.”                                                                                                                                          (From the movie Sinners by Ryan Coogler)