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sparch
MaggotBrain

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Judas Priest – Stuttgart, Schleyerhalle (17.06.2025)

Gleich 2 Vorbands standen auf dem Plan, von denen ich aber Phil Campbell and the Bastard Sons verpasst habe, da eine Baustelle am Bahnhof Bad Cannstatt derzeit zusätzlich für Verspätungen bei der Bahn sorgt. Pünktlich zu Beginn der 2. Band war ich dann in der Halle, in der ein tropisches Klima herrschte. Accept war jetzt aber auch nicht die Band, auf die ich sehnsüchtig gewartet hatte, zumal von der Urbesetzung nur noch Wolf Hoffmann übrig ist. Und wenn man ehrlich ist, dann war die Band auch nur in der ersten Hälfte der 80er wirklich relevant. Schon die erste Reunion mit Udo Dirkschneider in den 90ern konnte an die Glanzzeiten bei weitem nicht mehr anknüpfen. Und so war auch der Auftritt gestern Abend bestenfalls ganz nett. Hinzu kam, dass die Band den gesamten Auftritt Probleme mit der Technik hatte, immer wieder fiel kurz die PA aus. Die Band nahm es jedoch gelassen und spielte dann einfach ohne weiter. Geboten wurden vor allem die alten Klassiker, aber wie gesagt, in dieser Besetzung erreicht mich das nicht wirklich.
Auch bei Judas Priest war der Sound nicht optimal, die Tom Toms klangen irgendwie seltsam, aber vielleicht war das auch so gewollt. Ansonsten lieferte die Band einen routinierten Auftritt ab, wobei es erstaunlich wenig Interaktion mit dem Publikum gab, so wurden z.B. die Zugaben praktisch ohne Pause direkt im Anschluss gespielt. Stimmlich ist Rob Halford allerdings noch durchaus auf der Höhe. Aber auch das Publikum schien erstaunlich brav. So suchte man ein Moshpit vergeblich obwohl genug Platz vorhanden gewesen wäre, da das Konzert bei weitem nicht ausverkauft war. Die Schleyerhalle bietet ca. 15000 Steh- und Sitzplätze, ich würde aber mal schätzen, dass maximal 10000 Leute da waren. Vom aktuellen Album Invincible Shield waren gerade noch 3 Songs in der Setlist, dagegen war Painkiller mit 6 Songs prominent vertreten. Und das Doppel aus A Touch Of Evil und Night Crawler war für mich dann auch das Highlight des Abends. Ansonsten war die Setlist bis auf Solar Angels doch relativ überraschungsarm, auf persönliche Highlights wie z.B. Out In The Cold habe ich leider vergeblich gewartet. Am Ende war es ein unterhaltsamer Abend aber sicher kein herausragendes Konzerterlebnis.

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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?