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Gestern im Kino … heute gibt’s gleich wieder zwei Filme, ich stelle mich schon wieder auf das dichte Programm in Bologna in drei Wochen ein
Happy Day (GR 1976) – ein phantastischer Film von Pantelis Voulgaris, in dem sich Szenen auf einer Gefangeneninsel aneinanderreihen, die sehr schnell die abgründige Ironie des Titels erkennbar machen. Kafkaesk zu sagen wäre eine leere Floskel, es geht um Ankunft und Alltag, sinnlose Schikanen (Fliegen fangen), Beschäftigungsmassnahmen (Hausbau, Theatergruppe etc.), Brutalität, erzwungene Selbstanklagen, den fast beiläufigen Mord an Häftlingen und im letzten Drittel oder so um den Besuch der „Mutter“ und anderer Würdenträger inkl. ausländischer Gäste, denen vorgeführt wird, wie gut es die Männer in dieser Besserungsanstalt es doch haben … alles in helles mediterranes Licht getaucht, Körper vor karger Landschaft – und am Ende auch tatsächlich noch der längst erwartete homoerotische Wendung. Und dann Schnitt und Schluss, ganz unvermittelt.
The Life Aquatic with Steve Zissou (USA 2004) – und dann nach längerer Pause der Film, der (wie erhofft und erwartet) ab sofort mein liebster von Wes Anderson ist. Wie toll, dieser Film!
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