Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Über die Klasse der Klassik › Konzertimpressionen und -rezensionen › Antwort auf: Konzertimpressionen und -rezensionen
Ich hab grad mal wieder einen fast fertigen Post über die folgenden Konzerte/Opern verloren, weil das Tab neu lud … hurra. Sollte mir echt abgewöhnen, längeres direkt hier zu tippen. Kurzfassung:
So 21.4. – Zürich, Tonhalle – Prague Royal Philharmonic/Förster, Huangci (Dvorák 9, Ravel Boléro und PC, Rhapsody in Blue)
Do 1.5. – Zürich, Fraumünster – Tamara Stefanovich/Pierre-Laurent Aimard (Bach; Messiaen: Visions de l’amen)
So 4.5. – Turin, Auditorium Rai – Rai Orchestra/Maxim Pascal, Patricia Kopatchinskaja, Anna Prohaska (Gervasoni, Filidei, Kurtág, Cattaneo)
Di 6.5. – Milano, Teatro alla Scala – Filidei: Il nome della rosa (Metzmacher; Michielotto; Lindsay, Meachem, Buratto, Barcellona)
Mi 7.5. – Milano, Fabbrica del vapore – Divertimento Ensemble (Berio: Sequenze II)
Do 8.5. – Parma, San Giovanni Evangelista – Conservatorio Arrigo Boito di Parma: Concerto di musica corale e strumentale della Venezia del `700 (Albinoni, Vivalidi, Lotti, Caldara)
Fr 9.5. – Parma, Teatro Regio – Giordano: Andréa Chenier (Lanzillotta; Maestrini; Kunde, Salsi, Hernández)
So 11.5. – Zürich, Kleine Tonhalle – Literatur und Musik (Fleur Jaeggy gelesen von Sunnyi Melles, Berio)
Los ging es also an Ostern in der Tonhalle mit Förster und seinem Reise-Orchester und einer hervorragenden Claire Huangci: eine schöne Aufführung von Dvoráks neunter Symphonie vor der Pause, dann leider ein Scheitern am „Boléro“ (die Intonation mancher Bläser*innen war wirklich daneben, das scheinbar einfache Stück wurde zum Lackmustest), doch das wischte Huangci danach – star time! drum auch die «verkehrte» Programmierung) weg. Auch wenn die Balance nicht immer stimmte, das Orchester manchmal das Klavier zu verschlucken drohte, ein toller und überzeugender Auftritt mit Verve und der nötigen Schärfe im Ravel wie im Gershwin
Dann Stefanovich (noch nie gesehen) und Aimard (2018 einmal gesehen, als er in Luzern die Klavierstücke von Stockhausen aufführte). Eingewöhnung an den halligen Sound im Fraumünster, nachdem Aimard ein paar Worte (auch zu passenden Location mit ihren Chagall-Fenstern) gesagt hatte. Stefanovich öffnete mit der Aria Variata alla maniera italiana in A minor BWV 989, dann folgte Aimard mit den Prélude und Fuge a-Moll BWV 889, E-Dur BWV 878 und b-Moll BWV 891, bevor die Visions zu hören waren – und die waren unendlich beeindruckend. Stefanovich spielte das erste, Aimard das zweite Klavier – es gibt eine klare Rollenverteilung zwischen ihnen, die Messiaen so beschrieben hat: «Dem ersten Klavier habe ich die rhythmischen Schwierigkeiten anvertraut, die Akkord-Trauben, alles, was Schnelligkeit, Charme und Klangfarbe betrifft. Das zweite Klavier übernimmt die melodische Führung, die thematischen Elemente, alles, was Emotion und Kraft ausstrahlt.» Dass es von den beiden damit auch eine CD gibt, hatte ich völlig vergessen – obwohl ich sie natürlich gekauft habe… gerade hervorgeholt, aber die unfassbare Dynamik des Konzertes geht zuhause natürlich nicht. Ich habe selten ein klassisches Konzert so intensiv erlebt.
Auch das Konzert in Turin war hervorragend. Zwei neue, erstaunlich zugängliche, sehr farbenfrohe und rhythmisch vielschichtige Violinkonzerte für Kopatchinskaja, intensiv dargeboten von der Solistin, dem Orchester und dem mir bisher unbekannten, sehr überzeugenden Dirigenten. Das Konzert von Gervasoni war eine Uraufführung (es gab allerdings zwei Tage zuvor in Mailand eine «anteprima» des ganzen Programms), dazu ein neues Stück von Filidei für Prohaska (ihr und George Benjamin gewidmet, die es 2023 mit dem Ensemble Modern in Berlin uraufgeführt haben) und eine Auswahl der phantastischen und urkomischen Kafka-Fragmente. Grossartig und überraschend zugänglich. Auffällig der Gesang bei Filidei, der mehr nach Mittelalter und Renaissance klingt – und damit den Hauptgrund für meine Reise, die neue Oper in Mailand, vorwegnimmt. Dass ich an Werke von Sciarrino denken musste, ist kein Zufall, denn Filidei war dessen Schüler. Als Text dienen die «Laudes creaturarum» von Franz von Assisi, beginnen beim Fis und schieben sich über dreizehn Strophen durch alle Halbtöne, mit einem dissonanten Kulminationspunkt, wenn das C erreicht wird, der «Diabolus in Musica», bis sie am Ende wieder beim Fis landen.
In Mailand dann das grosse Highlight, die neue Oper von Filidei (die von C ausgehend via Cis, H, D, B usw. bis zum doppelten Fis geht und danach wieder zurück. Bei jeder Szene verschiebt sich das Geschehen einen weiteren Halbton nach oben bzw. unten vom Ausgangspunkt aus. Ein unglaublich reichhaltiges Werk, und noch mehr als beim Konzert in Turin hätte ich mir gewünscht, alles gleich nochmal in Ruhe anhören zu können. Die ganze Komplexität der Musik – die von geräuschhaft bis zu üppig romantisch alles zu bieten hat, einmal mehr sehr zugänglich und grundsätzlich tonal – erschliesst sich natürlich beim einmaligen Hören nicht, tut das vielleicht sowieso nur für Leute mit Fachkenntnissen, die die Partitur studieren mögen. Kate Lindsey hatte ich noch nie live gehört, ich fand sie überragend. Auch Lucas Meachem kannte ich noch nicht und er war ebenfalls sehr gut, wie überhaupt der ganze Cast, besonders zu erwähnen sonst vielleicht noch Daniela Barcellona in der Rolles des Bösewichts (der bei Filidei wie im Roman davonkommt). (Auf dem Foto ganz oben ist Filidei der ganz rechts in der Mitte, neben dem grau gekleideten Meachem, links neben ihm Metzmacher, von den drei Herren zwischen Lindsey, ebenfalls in grau, und ihm, sind die zwei mit hellen Hemden die Chorleiter, wer der ältere Herr in der Mitte ist, weiss ich nicht – aber nicht der Regisseur und auch nicht der Co-Librettist.)
Am Abend drauf ging ich zum zweiten von drei Konzerten, bei denen das Divertimento Ensemble sämtliche von Luciano Berios Sequenze aufführt. Es gab die Stücke für Flöte (Carlotta Raponi), Violine (Lorenzo Gorli), Oboe (Luca Avanzi) und Posaune (Corrado Colliard), wobei mir die Stücke für Flöte und Oboe am besten gefallen haben. Das etwas langfädige Stück für Violine fand ich durchaus interessant zu verfolgen – und die Spuren aus der grossen Partita von Bach herauszuhören, und das Stück für Posaune wurde, wie es sich gehört, als halbe Performance aufgeführt. Am überzeugendsten war die Oboen-Sequenza, nach der der Solist auch einmal mehr nach vorn kommen und sich verbeugen musste, als das bei den anderen drei der Fall war. Schön, eine neue Location – ein kleiner Raum im Dachgeschoss eines Nebengebäudes auf dem weitläufigen Areal der Fabbrica del vapore, einem ehemaligen Fabrikgelände – zu entdecken, und da, nach der fast vollen Vorstellung in der Scala, mit 50 oder 60 anderen so etwas hören zu können.
Am Tag drauf ging es nach Parma, wo ich auch nochmal eine Karte für die Oper hatte. Auf dem Weg zu meiner Wohnung sah ich schon ein Plakat, das ein kleines Konzert in einer Kirche ankündigte, von Studierenden des Conservatorio Arrigo Boito di Parma (von drei Professor*innen von dort hatte ich bei meinem ersten Besuch dort im Juni 2019 zum ersten Mal Clara Schumann live gehört, das Klaviertrio). Diese Mal gab die Chorklasse und das Boito Junior Ensemble (sechs Violinen, Bratsche, Cello und Bass) unter Leitung von Luciano Cavalli an der Bratsche Stücke aus Venedig aus dem 18. Jahrhundert: zwei Sinfonie von Albinoni (La maggiore und so minore), jeweils gefolgt von einem Konzert von Vivaldi (RV 115 und RV 127) und im ersten Teil von Lottis Miserere für Chor a capella und im zweiten dann von Caldaras Stabat mater für vier Solist*innen, Chor und Ensemble (mit zusätzlichem basso continuo aus Cello und Orgel sowie zwei Posaunen). Das war sehr schön und stimmig, die instrumentalen Stücke recht lebendig, das unbegleitet Chor-Stück sehr, sehr schön, und dann ein grösseres, etwas längeres Werk zum Ausklang, bei dem alle gemeinsam auftraten (geleitet von der Chor-Leiterin, Professoressa Ilaria Poldi).
Nach Parma wollte ich aber, weil dort «Andrea Chénier» zu hören war, die letzten Opernproduktion der laufenden Saison, und ein Stück, das ich letzten Sommer wegen meines Notfalles in Zürich verpasst hatte. Francesco Lanzillotta stand am Pult des Orchestra Filarmonica Italiana. In der Provinz in die Oper zu gehen, ist ein Erlebnis, ich habe das erst einmal in Bologna geschafft … das dumme ist halt, dass die meisten Theater in Italien nur so von Oktober bis Mai spielen (Chénier gab’s am 11. Mai nochmal und damit ist die Opernsaison in Parma durch) und meine regelmässigen Italienreisen sich auf Ende Juni und das Il Cinema Ritrovato Festival in Bologna konzentrieren (dort war ich vor ein paar Jahren um den 20. Juni herum bei der allerletzten Vorstellung, die haben wohl noch etwas mehr Budget als die Häuser in Parma, Modena usw.). Musik und Gesang fand ich sehr gut, die Oper selbst kannte ich nicht und auch sie fand ich klasse. Süffig, gutes Pacing, einige Arien von geradezu ohrwurmartigem Charakter, gute Chor-Patien usw. Die Aufführung war vielleicht ein wenig gekürzt, die zwei Hälften dauerten jeweils weniger als eine Stunde). Es gab nach den bekannten Arien («Un dì all’azzurro spazio» und «Come un bel dì di maggio» von Chénier, «Vivere in fretta» von Bersi, «Nemico della patria» von Gérard und «La mamma morta» von Maddalena) riesigen und lang anhaltenden Szenen-Applaus – und sogar eine Wiederholung, was in Zürich oder auch in der Scala ein Tabu wäre. Luca Salsi musste «Nemico della patria» tatsächlich wiederholen, das Haus wäre sonst nicht wieder zur Ruhe gekommen. Er, Hernández und besonders Kunde waren in den Hauptrollen auch wirklich stark – nicht die subtilsten Stimmen, bei Kunde schien sich die Stimme manchmal etwas stark zu verändern, in leiseren Passagen fast etwas brüchig zu klingen, in lauten aber verfügt er über einen beeindruckenden, vollen Glanz. Die Inszenierung, Bühne usw. war ordentlich konventionell, aber gut gemacht. (Auf dem Foto mittig von links Saioa Hernández, Dirigent Francesco Lanzillotta, Chorleiter Martino Faggiani, Gregory Kunde und Luca Salsi.)
Dann fuhr ich schon am Samstag heim, weil ich am Sonntag eine Karte für eine weitere Literatur & Musik-Matinée in der kleinen Tonhalle hatte. Sunnyi Melles las aus «Die seligen Jahre der Züchtigung» von Fleur Jaeggy, gegen Ende sprach Barbara Villiger Heilig einige Minuten über ihre Freundin Jaeggy, berichtete von ihren Besuchen in Mailand, umriss ein wenig die Biographie und gab eine Einschätzung, wie es um das Autofiktionale in Jaeggys Texten steht. Dazwischen spielten zwei Geigerinnen aus dem Tonhalle-Orchester, Irina Pak und Amelia Maszonska-Escobar gut die Hälfte der «Duetti per due violini» von Luciano Berio, womit sich auch ein Bogen schloss zum kleinen Konzert in Mailand.
Heute habe ich noch frei, daher auch Zeit, hier zu schreiben … am Abend geht es (voraussichtlich im ESC-überfüllten Zug) nach Basel zum letzten Abo-Konzert des Kammerorchesters Basel im Stadtcasino: Marc Minkowski dirigiert und Yulianna Avdeeva – zum dritten und letzten Mal diese Saison – spielt Beethovens drittes Konzert, davor gibt es Sibelius’ Andante festivo und nach der Pause die Dritte von Brahms.
Hier noch ein Blick in das tolle Auditorium in Turin, in dem ich Anfang 2017 schon mal ein ebenfalls anspruchsvolles Konzert hörte (Lindbergs zweites Violinkonzert mit Frank Peter Zimmermann, danach Grisey und Varèse, geleitet wurde das damals auch von Metzmacher)
—
Credits zu «Il nome della rosa» :
Il nome della rosa
Francesco Filidei
Opera in due atti
Libero adattamento dall’opera di Umberto Eco Il nome della rosa edita da La Nave di Teseo editore
Libretto di Francesco Filidei e Stefano Busellato
con la collaborazione di Hannah Dübgen e Carlo Pernigotti
3 ore e 15 minuti circa incluso intervallo
Orchestra e Coro del Teatro alla Scala
Coro di Voci Bianche dell’Accademia Teatro alla Scala
Prima assoluta / Commissione Teatro alla Scala e Opéra National de Paris
Nuova Produzione Teatro alla Scala,
in co-produzione con Opéra National de Paris e Fondazione Teatro Carlo Felice di Genova
Direttore INGO METZMACHER
Regia DAMIANO MICHIELETTO
Scene PAOLO FANTIN
Costumi CARLA TETI
Luci FABIO BARETTIN
Drammaturgia MATTIA PALMA
Coreografie ERIKA ROMBALDONI
Adso da Melk: Kate Lindsey
Guglielmo da Baskerville: Lucas Meachem
La Ragazza del Villaggio / Statua della Vergine: Katrina Galka
Jorge da Burgos: Gianluca Buratto
Bernardo Gui: Daniela Barcellona
Abbone da Fossanova: Fabrizio Beggi
Salvatore: Roberto Frontali
Remigio da Varagine: Giorgio Berrugi
Malachia: Owen Willetts
Severino da Sant’Emmerano: Paolo Antognetti
Berengario da Arundel / Adelmo da Otranto: Carlo Vistoli
Venanzio / Giovanni Dalbena: Leonardo Cortellazzi
Girolamo Vescovo di Caffa / Cuciniere: Adrien Mathonat
Ubertino da Casale: Cecilia Bernini
Michele da Cesena: Flavio D’Ambra
Cardinal Bertrando: Ramtin Ghazavi
Jean d’Anneaux: Alessandro Senes
Voce di Adso vecchio: Coro
Novizi: Coro di Voci Bianche dell’Accademia Teatro alla Scala
https://www.teatroallascala.org/en/season/2024-2025/opera/il-nome-della-rosa.html
—
Das Programm der Studierenden des Konservatoriums von Parma:
Classe di Esercitazioni Corali della prof.ssa Ilaria Poldi
Boito Junior Ensemble diretto dal Prof. Luciano Cavalli
TOMASO ALBINONI (1671 – 1751)
Sinfonia in La maggiore per archi
Allegro-Largo-Allegro
ANTONIO VIVALDI (1678 – 1741)
Concerto in Do maggiore RV 115 per archi
Allegro-Adagio-Allegro
ANTONIO LOTTI (1667 – 1740)
Miserere per Coro a cappella
TOMASO ALBINONI
Sinfonia in Sol minore per archi
Allegro-Larghetto e sempre piano-Allegro
ANTONIO VIVALDI
Concerto in Re minore RV 127 per archi
Allegro-Largo-Allegro
ANTONIO CALDARA (1670 – 1736)
Stabat mater per soli, coro e orchestra
—
Credits zu «Andrea Chénier:
ANDREA CHÉNIER
Umberto Giordano
Dramma di ambiente storico in quattro quadri su libretto di Luigi Illica Casa musicale Sonzogno di Piero Ostali, Milano.
Prima rappresentazione il 28 marzo 1896 al Teatro alla Scala di Milano.
Andrea Chénier: GREGORY KUNDE
Carlo Gérard: LUCA SALSI
Maddaleina di Coigny: SAIOA HERNÁNDEZ
La mulatta Bersi: ARLENE MIATTO ALBELDAS*
La Contessa di Coigny: NATALIA GAVRILAN
Madelon: MANUELA CUSTER
Roucher: ANDREA PELLEGRINI
Pietro Fléville/Fouquier Tinville: LORENZO BARBIERI
Mathieu: MATTEO MANCINI
Un incredibile: ENRICO CASARI
L’Abate: ANZOR PILIA*
Schmidt/Il maestro di casa/Dumas: EUGENIO MARIA DEGIACOMI
*Già allievi dell’Accademia Verdiana
Direttore FRANCESCO LANZILLOTTA
Regia NICOLA BERLOFFA / Ripresa da FLORENCE BAS
Scene JUSTIN ARIENTI
Costumi EDOARDO RUSSO
Luci VALERIO TIBERI / Riprese da SIMONE BOVIS
ORCHESTRA FILARMONICA ITALIANA
CORO DEL TEATRO REGIO DI PARMA
Maestro del Coro: MARTINO FAGGIANI
Allestimento Teatro Regio di Parma, Teatro Comunale di Modena, Teatri di Piacenza, ITeatri di Reggio Emilia, Ravenna Manifestazioni, Opéra de Toulon
https://www.teatroregioparma.it/en/spettacolo/andrea-chenier/
—
Rai Nuova Musica Konzertdetails, Fotos und Programm zum Runterladen:
https://www.raicultura.it/orchestrarai/articoli/2025/04/Filidei-Kopatchinskaja-e-Prohaska-con-lOrchestra-Rai-alla-Scala-e-per-Rai-NuovaMusica-b21c99ca-60c0-46ac-b9f2-bad56f16a273.html
RAI NUOVAMUSICA N. 3
Auditorium Rai “A. Toscanini”, Torino
Domenica 4 maggio 2025, 20.30
ORCHESTRA SINFONICA NAZIONALE DELLA RAI
MAXIME PASCAL direttore
PATRICIA KOPATCHINSKAJA violino
ANNA PROHASKA soprano
Stefano Gervasoni (1962)
Tacet, per violino e orchestra (2024)
Co-commissione: Milano Musica, Basel Symphony Orchestra, WDR, Radio France
Durata: 25’ ca. / Prima esecuzione assoluta
Francesco Filidei (1973)
Cantico delle creature, per soprano e orchestra (2022-2023)
Durata: 18’ ca. / Prima esecuzione Rai a Torino
György Kurtág (1926)
Selezione da Kafka-Fragmente (1985-1987)
per soprano e violino
Einmal brach ich mir das Bein (Chassidischer Tanz)
Wie ein Weg im Herbst
Verstecke I
“Wenn er mich immer frägt”
Es zupfte mich jemand am Kleid
Szene am Bahnhof
Meine Ohrmuschel
Berceuse I
Der Coitus als Bestrafung (Canticulum Mariae Magdalene)
Meine Gefägnisszelle
Ruhelos
Durata: 10’ ca. / Prima esecuzione Rai a Torino
Aureliano Cattaneo (1974)
Not alone we fly, per violino e orchestra (2021-2023)
Co-commissione Theater und Philharmonie Essen GmbH, Orchestre National de Lille, Wiener Konzerthaus con ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Milano Musica – Associazione per la Musica Contemporanea
Durata: 27’ ca. / Prima esecuzione in Italia
—
Nachhören geht hier noch vom Rai Nuova Musica-Konzert (Aufführung aus Mailand vom 2. Mai):
https://www.raiplaysound.it/audio/2025/05/Radio3-Suite—Il-Cartellone-del-02052025-09c65e6f-ed4f-4c29-a6b8-1ef929012640.html
Für Filideis Oper ist es wohl schon zu spät (wurde am 27.4. ausgestrahlt).
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba