Antwort auf: Die besten Konzerte 2025 (so far)

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stefane
Silver Stallion

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stefane
01) Simon Joyner – 25.1.2025 – Schorndorf, Manufaktur ****1/2+
02) Steve Wynn & Chris Cacavas – 21.2.2025 – Stuttgart, Laboratorium ****-
03) Hans Theessink – 10.4.2025 – Stuttgart, Laboratorium ****-

01) Simon Joyner – 25.1.2025 – Schorndorf, Manufaktur ****1/2+
02) Steve Wynn & Chris Cacavas – 21.2.2025 – Stuttgart, Laboratorium ****-
03) Hans Theessink – 10.4.2025 – Stuttgart, Laboratorium ****-
04) Jeffrey Lewis & The Voltage – 30.04.2025 – Stuttgart, Merlin ****-
05) Suzie Ungerleider Duo – 21.3.2025 – Stuttgart, Laboratorium ****-
06) Desperate Journalist – 3.4.2025 – Schorndorf, Manufaktur ***1/2+

Up next: Richard Thompson, Nap Eyes.

Gestern abend im ganz erträglich gefüllten, aber bei weitem nicht vollen Stuttgarter Merlin ein tolles Konzert von Jeffrey Lewis & The Voltage.
The Voltage, das waren in diesem Fall Mallory Feuer an Keyboards und elektrischer Violine, Kait Pelkey am Baß und Brent Cole an den Drums.
Los ging’s gleich mit dem thematisch passenden und großartig psychedelisch zerpflückten „Springtime“ („It’s springtime, it’s springtime / There’s blue sky in a puddle“) vom 2001er-Album „The Last Time I Did Acid I Went Insane“, in dem die schrägen Einwürfe der elektrischen Violine immer heftiger in den Song krachten. Das brandneue Album „The Even More Freewheelin‘ Jeffrey Lewis“ war selbstverständlich mit einigen Songs vertreten, aber auch eher ältere Oddities wie „Amanda Is a Scalape“ oder die Geschichte von „Scowling Crackhead Ian“ vom 2015er-Album „Manhattan“ gab’s zu hören. Als letzter Song des regulären Sets das schöne „The East River“, das mit seinen unzähligen New York-Referenzen so etwas wie die Zusammenfassung des Konzerts darstellte.
Natürlich waren auch wieder ein paar von Jeffrey Lewis vertonten Comics, die mit einem Projektor an die Wand geworfen wurden, zwischen die Songs eingewoben: „The Life Story of Keith Haring“, die absurde Geschichte des außer Kontrolle geratenen „The Creeping Brain“ sowie „The Cuban Missile Crisis 1962“.
Einer gewissen Sperrigkeit und Verschrobenheit sollte man bei einem Jeffrey Lewis-Konzert natürlich nicht abgeneigt sein, und die teils endlosen Wortkaskaden – bei denen ich mich frage, wie man sich das eigentlich alles merken kann – und den unübersehbaren DIY-Charme mit Punk-Attitüde sollte man auch mögen. Dann war das aber mal wieder ein sehr lohnendes Konzert.
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"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)