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Heldin (Petra Biondina Volpe, 2025)
Volpes Film ist letztlich nichts anderes als eine Liebeserklärung an meinen Beruf. Der Zuschauer begleitet Floria, eine Krankenpflegerin, eine Spätschicht lang. Der Tag geht für sie schon super los, noch bevor sie eine Übergabe erhält, wird sie schon von einem Kollegen um Hilfe bei einer Neuaufnahme gebeten. Diese ist eine demente alte Dame, die sich eingestuhlt hat. Für fachfremde Zuschauer vielleicht eine etwas schockierende Szene, wenn der Durchfall der Dame die Beine herunterläuft, für Pflegekräfte aber prinzipiell kein Stressfaktor an sich. Doch mit und mit kommen weitere Stressoren dazu. Eine Krankmeldung. Eine Auszubildende, um die man sich eigentlich kümmern müsste (Praxisanleitung!). Ungeduldige Patienten. Eine benötigt zeitnah eine Infusion, ein anderer nur Tee, aber der ist Privatpatient und verwechselt das Krankenhaus mit einem Hotel. Anrufe mit „banalen“ Anliegen wie einer vergessenen Lesebrille. Und so kommt es schließlich dazu, dass Floria ein Fehler unterläuft…
Auch wenn der Film Fehler im Detail macht (es ist ja keine Doku), zeigt der Film sehr realistisch den Alltag von Pflegekräften. Stark gespielt wird Floria von Leonie Benesch, die den Druck, der auf ihrer Figur lastet, überzeugend darstellt, ohne dass der Film je melodramatisch wird. Ein bisschen ist das Werk wie die filmische Version von Joko & Klaas LIVE zum Thema Pflegenotstand. Empfehlung!
Service-Anmerkung: eine Post Credit Szene gibt es nicht.
A working Man (David Ayer, 2025)
Generisch und reichlich fad.
Service-Anmerkung: eine Post Credit Szene gibt es nicht.
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame