Antwort auf: Umfrage – Die 20 besten Tracks von John Prine

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stefane
Silver Stallion

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John Prine – Die Platten auf Oh Boy Records (I) – 1981 bis 1999


[John Prine, Cambridge Folk Festival, Cambridge/England, August 1992; Photograph: Dave Peabody]

Anfang der Achtziger war John Prine nach Nashville/Tennessee gezogen. Dort gründete er 1981 zusammen mit seinem Manager Al Bunetta und dem gemeinsamen Freund Dan Einstein die Plattenfirma Oh Boy Records, die anfänglich nur Platten von John Prine veröffentlichte, aber inzwischen auch Musiker wie Todd Snider, Dan Reeder, Kelsey Waldon, Arlo McKinley oder Tré Burt in ihrem Artist Roster hat.

Bis zum ersten Album von John Prine auf seinem eigenen Label sollte es jedoch noch etwas dauern. Das in den Alpha Studios in Burbank/Kalifornien aufgenommene Aimless Love erschien erst 1984.

Für die Aufnahmen zum nächsten Album blieb man in Nashville/Tennessee. Das im Juni 1986 veröffentlichte German Afternoons entstand in den Cowboy Arms Recording Studios von „Cowboy“ Jack Clement und bei Jack’s Tracks, einem Studio, das Jack Clement aufgebaut hatte, das er aber inzwischen an Allen Reynolds veräußert hatte. Marty Stuart und die Progressive Bluegrass Band New Grass Revival waren an den Aufnahmen prägend beteiligt.

Vor dem nächsten Studioalbum gab es erstmal das erste Livealbum von John Prine.
Das im Jahr 1988 erschienene John Prine Live war zu großen Teilen im The Coach House in San Juan Capistrano/Kalifornien aufgenommen worden, einzelne Tracks stammten von Konzerten im Arie Crown Theater in Chicago/Illinois, dem Club The Cannery in Nashville/Tennessee, dem Macky Auditorium aus Boulder/Colorado sowie von einem Auftritt bei KLRU-TV in Austin/Texas.

Im September 1991 sollte dann mit The Missing Years endlich John Prines zehntes Studioalbum erscheinen. Produziert von Howie Epstein, dem Bassisten von Tom Petty and the Heartbreakers, war das Album zu großen Teilen auch in dessen Haus in Los Angeles aufgenommen worden. Unter anderem Albert Lee und David Lindley waren an den Session beteiligt, und die Background Vocals auf einzelnen Tracks kamen von Tom Petty, Bruce Springsteen, Bonnie Raitt und Phil Everly.

„The Missing Years“ war bei der Kritik ein großer Erfolg, und den Grammy Award für das beste Contemporary Folk Album gab’s oben drauf.

Das nächste Album war dann eine Weihnachtsplatte, aber natürlich eine nach Art von John Prine. A John Prine Christmas erschien im November 1993.

Das folgende Album entstand wieder unter der Ägide von Howie Epstein, und zu großen Teilen auch wieder in dessen Haus in Los Angeles, wie „The Missing Years“ einige Jahre zuvor. Lost Dogs + Mixed Blessings erschien dann im April 1995.

Wie „The Missing Years“ war auch „Lost Dogs + Mixed Blessings“ wieder für den Grammy Award für das beste Contemporary Folk Album nominiert, der Titel ging in diesem Jahr aber an Emmylou Harris „Wrecking Ball“.

Das zweite Livealbum von John Prine wurde bei Shows in der Navy Pier Skyline Stage in Chicago/Illinois, im Ryman Auditorium in Nashville/Tennessee, im Boulder Theater in Boulder/Colorado sowie im Studio 6A der University of Texas in Austin/Texas für das Programm „Austin City Limits“ mitgeschnitten. Neben den Liveaufnahmen enthielt das im April 1997 erschienene Live on Tour auch noch drei neue Studioaufnahmen.

Anfang 1998 wurde bei John Prine ein Plattenepithelkarzinom an der rechten Seite seines Halses diagnostiziert, was eine größere Operation zur Folge hatte, bei der auch ein Stück seines Halses entfernt und einige Nerven seiner Zunge durchtrennt wurden. Die Operation veränderte John Prines Stimme nachhaltig und verlieh ihr einen rauhen, kiesigen Klang.

Beschlossen wurden die Neunziger für John Prine nach seiner Rekonvaleszenz mit dem im September 1999 erschienenen In Spite of Ourselves, einem Album, das Duette klassischer Country Songs sowie einen neuen Song von John Prine enthielt. Als Duettpartnerinnen waren an den Aufnahmen Iris DeMent, Dolores Keane, Melba Montgomery, Connie Smith, Emmylou Harris, Patty Loveless, Lucinda Williams, Trisha Yearwood und John Prines Frau Fiona Prine beteiligt.

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"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)