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Captain America: Brave New World (Julius Onah, 2025)
Ein langweiliger Film, der wie so viele Marvelfilme der letzten Zeit u.a. daran krankt, dass der Zuschauer nicht nur die anderen Filme, sondern möglichst auch die Serien kennen muss, um dem Film ohne Fragezeichen folgen zu können. Hier kommt dazu, dass man dem Film das Produktionschaos jederzeit anmerkt. Der Film ist schlecht geschnitten und optisch am Ende katastrophal. Der Kampf Cap gegen den Red Hulk sieht aus wie ein Computerspiel vor 20 Jahren. Zu guter Letzt böte das Thema des Films zahlreiche Möglichkeiten, zu aktuellen Themen (Trump z. B.) der Zeit etwas interessantes zu sagen. Das tut er aber nie. Dazu hat man scheinbar nicht die Eier.
Ein Rohrkrepierer.
Service-Anmerkung: es gibt natürlich eine Post Credit Szene.
The Monkey (Oz Perkins, 2025)
Perkins adaptiert mit viel schwarzem Humor eine Kurzgeschichte von Stephen King. Dabei geht es zwar durchaus heftig zur Sache, doch der Humor lässt manches weniger drastisch wirken, als es eigentlich ist. Die Geschichte über ein Paar Zwillingsbrüder, die einen aufziehbaren Spielzeugaffen ihres Vaters finden, der zufällig Menschen tötet, wenn er aktiviert wird, wird flott und ohne Längen erzählt. Trotzdem gelingt es Perkins, gerade genug Charakter in die Figuren zu bekommen, dass sie dem Zuschauer nicht egal sind, obwohl sie eher sperrig bis unzugänglich sind. Ich hatte sehr viel Spaß, und nach dem Ende zeigte sich, dass ich damit nicht allein war. Es gab anhaltenden Applaus vom Publikum. Bei einer ganz normalen Vorführung. Habe ich so auch noch nicht erlebt. Für Genrefans auf jeden Fall ein Tipp. Besonders wenn man die Final Destination-Reihe mochte.
Service-Anmerkung: eine echte Post Credit Szene gibt es nicht, aber nach dem Abspann gibt es noch einen kleinen, rein akustischen Gag.
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame