Antwort auf: Creed Taylor

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vorgarten

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friedrich
Na ja, immerhin bekommt man einen Eindruck davon, wie Creed Taylor wirklich jeden Aspekt der Musikproduktion von der Aufnahme über die Covergestaltung bis zum Vertrieb nach seinen eigenen Vorstellungen kontrollieren wollte. Was nach zunächst zu großen Erfolgen am Ende aber auch zu seinem Scheitern beitrug.

gut, ersteres wusste man vorher, oder? war ja auch bei solchen unternehmungen durchaus üblich. interessiert hätte mich dann allerdings auch, wie er mit fotografen und designern zusammengearbeitet hat, wie man z.b. auf die idee gekommen ist, für das erste album einen vollen aschenbecher als covermotiv zu wählen…

für sein scheitern bietet der film ja eher eine andere lesart an, zumindest seine frau, die erzählt, wie er von den majors ausgetrickst wurde, als er zu groß wurde – aber auch da bleibt es ja bei vagen halbsätzen.

friedrichUnd tatsächlich sind CTI / Creed Taylor-Produktionen oft fast oder sogar mindestens so sehr Creed Taylor-Alben wie sie Alben der beteiligten Musiker sind. Das gefiel nicht jedem (Tony Williams packte einfach seine Sachen und ging zur Tür raus) und das machte auch nicht jeder mit, aber für den Kontostand war es in der Regel vorteilhaft.

das stimmt, und auch da hätte man in die tiefe gehen können. wes montgomery war ja ziemlich unglücklich mit den letzten produktionen, und astrud gilberto wäre wohl gerne an den tantiemen vom „girl from ipanema“ beteiligt gewesen, mit dem sie den kontostand von anderen aufgebessert hatte.

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