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vorgarten
friedrich Hast Du die Doku über Creed Taylor gesehen?
ja, vorhin. ziemlich furchtbar, leider. nicht nur unkritisch, auch unkonkret, man erfährt nichts neues, noch nicht mal anekdoten.
Na ja, immerhin bekommt man einen Eindruck davon, wie Creed Taylor wirklich jeden Aspekt der Musikproduktion von der Aufnahme über die Covergestaltung bis zum Vertrieb nach seinen eigenen Vorstellungen kontrollieren wollte. Was nach zunächst zu großen Erfolgen am Ende aber auch zu seinem Scheitern beitrug. Und tatsächlich sind CTI / Creed Taylor-Produktionen oft fast oder sogar mindestens so sehr Creed Taylor-Alben wie sie Alben der beteiligten Musiker sind. Das gefiel nicht jedem (Tony Williams packte einfach seine Sachen und ging zur Tür raus) und das machte auch nicht jeder mit, aber für den Kontostand war es in der Regel vorteilhaft.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)