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Gestern gab’s wieder ein grossartiges Double Feature im Kino:
Maria do mar (PT 1930) von José Leitão de Barros galt mein leider schon letzter Besuch beim Stummfilmfestival (den grandiosen Festival-Closer „Chemi bebia“ von Kote Mikaberidze mit Live-Musik von Cleaning Women sah ich zum Glück letzten Sommer schon in Bologna) – eine Mischung aus Proto-Neorealismus (ein mit Laien gedrehtes Fischerei-Drama) und Romeo-und-Julia-Geschichte, sehr beeindruckend, und toll begleitet von Elizabeth-Jane Baldry (Harfe) und Stephen Horne (Piano, Akkordeon, Flöte). Als ich danach für den nächsten Film wieder rein bin, waren die zwei noch drin, Horn noch beim Zusammenpacken seiner Siebensachen, und ich konnte kurz mit ihm quatschen: erst zum zweiten Mal haben sie den Film begleitet (letztes Jahr zum ersten Mal), Baldry hatte ganz viele Noten dabei, aber Horne meinte, sie hätten auch viel improvisiert – er auch gerne simultan am Akkordeon (rechte Hand) und am Klavier (linke Hand).
Danach blieb ich noch für den dritten und letzten Film der kleinen Nancy Savoca gewidmeten Reihe, Household Saints (USA 1993), der quasi von der romantischen Komödie mit übersinnlichem Touch zum Drama über Glauben und Wahn wird. Eine kleine, aber feine Reihe – ich bin froh, hab ich alle drei Savoca-Filme geschafft. Fürs Kino folgten 1999 noch „The 24 Hour Woman“ und 2003 „Dirt“, sonst arbeitete Savoca wie es scheint nur noch fürs Fernsehen … what a waste!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #162: 8.4., 22:00; # 163: 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba