Antwort auf: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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Jahresabschluss im Kino war am 30. mit dem wahnsinnig tollen Moving von Shinji Somai (JP, 1993) – sehr schade, dass ich aus der kleinen Somai-Reihe nur zwei Filme schaffte … und auch von Altman nicht mehr als ein halbes Dutzend. Immerhin „Three Women“ und „The Player“ entdeckt und „Nashville“ wieder gesehen.

Wenn ich auf mein Kinojahr zurückblicke, bleibt sehr viel: aus Bologna nicht zuletzt die Litvak-Retro und die Yoshimura-Filme aus den Fünfzigern, „Bona“ von Lino Brocka, „Khak-e Sar Bé Mohr“ von Marva Nabili, „Golden Eighties“ von Chantal Akerman (wurde hier gerade auch wieder gezeigt), „Vražda ing. Čerta“ (Murdering the Devil) von Ester Krumbachová, „Māyā Miriga“ von Nirad Mohapatra, „La Nouba des Femmes du Mont Chenoua“ von Assia Djebar (oder was davon noch übrig ist, ich hoffe, da findet man noch mehr!) – nicht zu vergessen der völlig irre „Chemi Bebia“ (My Grandmother) von Kote Mikaberidze) mit Live-Musik von Cleaning Women (kommt im Januar nach Zürich).

Daheim in Zürich die grössten Entdeckungen: die Kurzfilme von Nicolás Guillén Landrián, die grosse Retro von Ousmane Sembène, die Filme von Stephanie Rothman, von Pedro Costa, „Wanda“ von Barbara Loden, „Ascent“ von Fiona Tan, „Spell Reel“ von Filipa César, „Picnic at Hanging Rock“ von Peter Weir, „Beau Travail“ von Claire Denis, „The Watermelon Woman“ von Cheryl Dunye, „Les Glaneurs et la glaneuse“ von Agnès Varda, „House by the River“ von Fritz Lang, „Footlight Parade“ von Lloyd Bacon (und Busby Berkeley), „Fair Wind to Java“ von Joseph Kane (bisschen Camp muss sein), die Home Movies der Dietrich (in Bologna verpasst, wie Landrián) oder „Soundtrack to a Coup d’Etat“ von Johan Grimonprez beim Film Festival.

In den Ferien in Frankreich gab’s Kurzfilme von Apichatpong Weerasethakul im Centre Pompidou (ich sah nur die Ausstellung „Particules de nuit“, für die ebenfalls laufende Retro hatte ich leider keine Zeit) und dann meinen Film des Jahres, „Emilia Pérez“ von Jacques Audiard. Andere neue Filme, die mich begeistert hatten: „All of Us Strangers“ von Andrew Haigh, „Challengers“ von Luca Guadagnino, „Zone of Interest“ von Jonathan Glaser, gefolgt von „Poor Things“ von Yorgos Lanthimos, „Showing Up“ von Kelly Reichardt, „Les Paradis du Diane“ von Carmen Jacquier/Jan Gassmann und „Der Spatz im Kamin“ von Ramon Zürcher.

Im Heimkino guckte ich mich durch (fast) das Gesamtwerk von Luca Guadagnino („The Protagonists“ gab’s in Bologna, „Challengers“ im Kino, auf „Queer“ warte ich seit Monaten ungeduldig), zudem die Filme von Steve McQueen (da steht noch der im Sommer wegen eines – nicht meines, den gab’s dann ja auch noch – Notfalls verpasste „Occupied City“ an, zuvor gesehen hatte ich nur „Shame“, „Blitz“ gab’s dann beim Filmfestival, den fand ich eher mittelprächtig) – auch das, v.a. Guadagnino, echte Entdeckungen.

Höchst erfreuliche Wiederbegegnungen im Kino gab es u.a. mit dem Werk von Terence Davies, „Sans soleil“ von Chris Marker, ein paar Dietrich/Sternberg-Filmen in Bologna und Zürich, in Bologna auch mit „Singin‘ in the Rain“ von Stanley Donen/Gene Kelly und „Tokyo Nagaremono“ (Tokyo Drifter) von Seijun Suzuki, „The Searchers“ von John Ford, „Tirez sur le pianiste“ von François Truffaut und „Mean Streets“ von Martin Scorsese.

Und etwas Jazz gab’s im Kino auch: „The Connection“ von Shirley Clarke, „Straight No Chaser“ von Charlotte Zwerin und zuletzt bei der Altman-Reihe „Kansas City“ – die zwei letzten zum ersten Mal gesehen, Clarke eigentlich auch (ein halb-defekter DL am Laptop zählt ja nicht wirklich).

2025 geht’s in Zürich u.a. mit dem Stummfilmfestival, einer Columbia Pictures-Reihe und Nancy Savoca los, für Bologna habe ich gerade wieder eine Wohnung reserviert … dieses Mal hoffentlich dann wieder ohne lebensbedrohlichen Notfall nach der Rückkehr.

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