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Der Todesverächter (Whispering Smith, Leslie Fenton, 1948)
Zwei gute Freunde, die nicht einmal durch den Umstand, die selbe Frau zu lieben entzweit werden konnten, finden sich nach und nach auf unterschiedlichen Seiten des Gesetzes wieder. Alan Ladd spielt einen Detektiv der Eisenbahn, den Titelhelden Whispering Smith. Und was für ein Held! Stark, flink, loyal, keusch, freundlich und duldsam. Trotzdem wirkt er nicht allzu bieder, was vor allem Ladds Spiel zu verdanken ist. Auch sein Freund und Widersacher Murray Sinclair ist mit Robert Preston bestens besetzt. Dazu kommt, dass der Film toll ausgestattet ist. Besonders alle Szenen, die mit der Bahn zu tun haben, sind wirklich schön gestaltet und fotografiert.
Mehr tot als lebendig (Un minuto per pregare, un istante per morire, Franco Giraldi, 1967)
Giraldi erzählt die Geschichte des Outlaws Clay McCord (Alex Cord), auf dessen Kopf 10.000$ ausgesetzt sind, der aber im Film eigentlich nie wirklich böse wirkt. Zwar tötet er zahlreiche Menschen, aber entweder haben diese zuvor versucht, ihn zu töten oder aber sie haben es nach den Regeln des Westerns einfach verdient. So ist McCord deutlich weniger zwiespältig dargestellt als viele andere Helden des Italowesterns und einem klassischen amerikanischen Westernhelden viel näher als ein Django.
Zuletzt leidet McCord immer öfter an an schmerzhaften Anfällen, die er für Epilepsie hält, und schon deswegen will er eine vom Gouverneur angebotene Amnestie annehmen. Dabei muss er jedoch zahlreiche Hindernisse überwinden, denn es jagen ihn Kopfgeldjäger, die Männer des Marshalls und ein Haufen anderer Banditen. Die Geschichte ist manchmal etwas unrund erzählt und immer wieder leicht vorherzusehen, aber mir hat der Film trotzdem gut gefallen.
Der Film lief (wie so viele Italowestern) unter verschiedenen Titeln, u.a. auch als Escondido. Nicht zu verwechseln mit Andrea Giordanas und Franco Giornellis Escondido a.k.a. Django – Die im Schlamm verrecken von 1967.
Jessy – Die Treppe in den Tod (Black Christmas, Bob Clark, 1974)
Aus Anlass des Todes der Hauptdarstellerin Olivia Hussey habe ich heute diesen Protoslasher endlich einmal geschaut, de tatsächlich viele Konventionen des Genres zu setzen scheint. So richtig abgeholt hat mich der Film trotzdem nicht. Ich empfand ihn als ein wenig zäh und hatte das Gefühl, der Film wisse mit seinen eigenen Figuren nicht wirklich etwas anzufangen.
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame