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Mel Powell Septet | Die erste Session hier wird wohl im zweiten Mosaic-Set aus dem Vanguard-Katalog wieder auftauchen … aber die elfminütige „Sonatina“ wird dort wohl fehlen … die hat Powell natürlich allein aufgenommen; auf den vier anderen Stücken ist er mit einer erstklassigen Swing-Combo zu hören: Buck Clayton (t), Henderson Chambers (tb), Edmond Hall (cl), Steve Jordan (g), Walter Page (b) und Jimmy Crawford (d) – aufgenommen wurde das alles am 30. Dezember 1953 und erschien auf einer 10″-Platte, die es später in Japan inhaltsgleich als 12″ wieder gab, und so liegt mir das Album vor. Und bis zur Mosaic-Box hab ich „I Must Have That Man“ auch nur hier … auf der Powell-CD in der „Vanguard Jazz Showcase“-Reihe („It’s Been So Long„) sind nur die anderen drei der Septett-Session zu finden, die Mood-Nummer mit gedämpfter Trompete, gedämpftem Klavier, Arco-Bass und etwas Besen-Drums und hintenraus dann auch dem ganzen Ensemble, einer ebenfalls gedämpft klingenden, singenden Klarinette, fehlt leider – aber schön, kann ich das jetzt schon entdecken … und die Platte wird eh hier bleiben, wegen der Sonatine. Die finde ich ziemlich interessant – im Vergleich mit Powells Jazz-Vorlieben wirkt sie recht modern, aber auch offen im Gestus, manche Passagen wirken improvisiert. Die Tonlage changiert zwischen modernistischer Kühle und einer farbenreichen Wärme, wie ich sie aus Powells Jazzspiel gewohnt bin.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba