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chocolate milk@Kai:
Betreff deiner Argumente in Bezug auf Want One und Want Two…
1. Du hast recht von wegen den Begriffen opulent, verspielt, Übermaß an Stilen, operettenartig. Das trifft definitiv alles auf die Wants zu.
2. ABER… was ist an „opulent und verspielt“, „süsslich, schwer und schwülstig, in ihrer Üppigkeit fast bis ins grotestke stilisiert und übersteigert“ und „fast schon so künstlich wie eine Operette“… schlecht?
Ich sehe bei dir ein Logikproblem: Wenn meine Argumente zutreffen, wie kann das Ergebnis dann NICHT schlecht sein?
chocolate milk3. Das ist Können. Wer schafft sowas ausser ihm?
Wer alleine etwas macht, schafft deswegen noch lange keine Qualität. Es kann genauso darauf hinweisen, dass einer sich gründlich verritten hat.
Sein Können besteht im Singen, nicht aber im Komponieren.
Ich frage zurück: Warum muss Rufus Wainwright unbedingt ein großer Komponist sein?
chocolate milk4. Ich finde seine Art zu komponieren… wunderbar anders! (Bezogen auf dieses Jahrhundert)
Anders ist es durchaus, aber deswegen noch lange nicht gelungen.
Vergleichendes Hören hat mir in meiner Entwicklung viel gebracht, weil der Mensch ein schlechtes akustisches Gedächtnis hat und sich relativ schnell einlullen lässt. Vielleicht hörst du dir einfach mal ein paar andere Komponisten an – dann lässt sich Rufus Wainwrights Schaffen besser und fairer einordnen.
chocolate milk5. Oder unterstellst du ihm Unentschlossenheit?
Nein.
Eigentlich unterstelle ich ihm gar nichts.
Höchstens mangelnde Selbsteinschätzungsgabe.
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„Weniger, aber besser.“ D. Rams