Antwort auf: Rainbow

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zoji

Registriert seit: 04.10.2017

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kinkster

zoji

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zoji On Stage ****

Eine der besten Live Platten, da fehlt folglich ein ganzer * bitte nochmal in aller Ruhe nachhören – übrigens sie gehört hinter die ersten beiden Studioplatten.

No way, einerseits wegen der Abwesenheit ihrer besten Songs, andererseits weil ich den Sound im Verhältnis zu etwa Made In Japan als vergleichsweise dumpf, schlapp und distanziert empfinde. Mag natürlich sein, dass eine andere Nachbearbeitung als auf der in meinem Bestand befindlichen CD da mehr rausgeholt hat. Das mit der Chronologie ist mir bekannt, ich hatte nur den Eindruck, dass es hier üblich ist, die Live-Alben am Ende aufzulisten. Vielleicht war das „DANACH das Interesse verloren“ i.d.Z. missverständlich.

Das kann ich nicht ganz verstehen denn es reiht sich doch ein Highlight an das andere und vom Klang meiner Ende der Siebziger Oyster / Polydor Pressung kann ich auch nichts schlechtes sagen.

Ein Rainbow-Live-Album ohne Stargazer ist für mich wie Made In Japan ohne Smoke On The Water oder Child In Time. Stelle ich mir live aber auch schwer reproduzierbar vor, ohne das orchestrale. Keine Ahnung, wie sie das üblicherweise gelöst und dargebracht haben, ich würde aber vermuten, dass es bei mir ohnehin nicht die gleiche Wirkung entfalten würde, wie in der Studioversion. Ebenso fehlen mir A Light In The Black und Tarot Woman. Dafür wirkt auf mich ein Blues wie Mistreated, so sehr ich das Original schätze, im Rahmen eines Hardrock-Konzerts ein bisschen wie ein Showstopper und darüber hinaus ist so eine Nummer für mich in der Coverdaleschen Kehle besser aufgehoben als in Dios.

Den Vergleich zu irgendwelchen Pressungen kann ich nicht ziehen. Mir ist dunkel so, als ob die Klangqualität häufiger, und nicht nur von mir, bemängelt wurde. Da kann ich mich aber auch irren. Ich fühle mich da jedenfalls nicht so mitten im Geschehen wie bei anderen Live-Alben.

Made In Japan gehörte so zwei Jahrzehnte lang zu meinen Lieblingsalben, ging aber schon vor Jahren der Höchstpunktzahl verlustig. Und On Stage höre ich eben noch einmal deutlich dahinter. Ehrlich gesagt war ich geneigt noch ein Minus hinter die **** zu setzen, habe nur auf die Kleinteiligkeit keine Lust gehabt.

**** bedeutet im übrigen, dass ich das Album durchgehend gut finde und Freude beim Hören habe. Daher habe ich auch kein Interesse, On Stage im allgemeinen oder spezifischen Adressaten schlecht zu reden. Nur, dass es mich eben nicht mit der letzten Begeisterung, die sich beim Hören von Favoriten einstellt, erfüllt.

Und vielleicht ein Missverständnis: Wenn ich schon Sterne vergebe bewerte ich nienienie die musikalische Qualität. Dafür mangelt es mir an musiktheoretischem Know-How. Die sind schlicht entschieden subjektiver Ausdruck dafür, in welcher Intensität mich ein Album begeistert und mitreißt.

 

zuletzt geändert von zoji

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Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)