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zoji
latho
zoji
latho
zoji… ich hasse es, wenn eine subtil inszenierte Drohkulisse nicht funktioniert … ich schmolle jetzt (Obelix, Gallier) … Ach so, Rising *****
Fünf?!
In Stein gemeißelt.
War’s bei mir auch mal, aber abgebröckelt. Irgendetwas mit * * * 1/2, vielleicht * * * *, wenn ich guter Laune bin. Aller anderen (die ich kenne) schlechter.
Ich weiß wo Dein Au… ach, das ist ja sinnlos.
Zunächst einmal verbindet mich mit Rising schon ein bisschen persönliche Geschichte. Gemeinsam mit Highway To Hell war es mein erstes R&R-Album, gekauft, weil ich All Night Long aus dem Radio kannte. Weil Plattenläden noch fern waren über den Buchclub meiner Mutter, weil der Kinderplattenspieler defekt war noch auf Kassette. Die beiden liefen dann erst einmal wirklich unentwegt, vor allem im letzten gemeinsamen Familienurlaub, bevor ich mich dem verweigerte, womit ich meinen Eltern ziemlich auf die Nerven ging (Mit der Musik, nicht mit der Verweigerung).
Dann ist es für mich gefühlt das Referenz-Album für Musik, die an der zugegeben verschwommenen Grenze zwischen Hardrock und Heavy Metal operiert (auf das Heavy lege ich in diesem Zusammenhang wert). Den Sound empfinde ich als enorm knackig und auf den Punkt, die Performance als außerordentlich energetisch und explosiv, wodurch für mich auch die beiden keineswegs schlechten, aber etwas abfallenden Songs Run With The Wolf und Do Your Close Your Eyes noch weit, weit über den Durchschnitt gewuppt werden. Der Rest ohnehin *****, nur Lady Starstruck vielleicht 4,5.
Und mittlerweile mag ich die Ironie, die darin liegt, dass dieses Album bereits alles vereint, was mir an Metal meist auf die Nerven geht. Vom Fantasy-Eskapismus, der ja bereits beim Cover beginnt, bis zum Over-The-Top-Pathos, der völligen Abwesenheit von Subtilität, Uneigentlichkeit, Doppelbödigkeit und Humor. Nur das ich das hier alles so geil finde, dass ich ihnen den ganzen Spökes abkaufe. Damals war das ja auch noch nicht so sehr zum Klischee geronnen.
Rising, hat mich beim ersten Hören umgehauen, und es reißt mich bis heute bei jedem Hören komplett mit. So sehr, dass es nicht nur ***** hat, sondern sogar mein Lieblingsalbum im ganzen Deep-Purple-Kosmos ist.
Ansonsten sieht’s etwa so aus:
Ritchie Blackmore’s Rainbow ****
Rising *****
Long Live Rock ’n‘ Roll ****-****1/2, tagesformabhängig
Down To Earth ***1/2
Difficult To Cure vorsichtige ***, seit über 20 Jahren nicht gehört, vermutlich eher schlechter.
On Stage ****
Danach Interesse verloren und nur noch eingeschränkte Kenntnisse, die Songs die ich noch kenne haben mir keinen Appetit auf Mehr gemacht, AOR ist meist gar nicht meine Welt.
Schön gesagt, geht mir auch so. Und ähnliches Werden, hatten wir ja drüber gesprochen: Mein rabiater Schwenk von Abba etc auf AC/DC und das missbilligende „Deine Musik gefällt mir überhaupt nicht“ meiner Mutter war höchste musikalische Anerkennung. Keine Ahnung mehr, wie ich auf Rainbow kam oder wer mich drauf brachte, aber Rising war ziemlich sicher meine erste Platte. Wenn ich mich richtig erinnere, astronomische 5 Mark auf einem Flohmarkt, Mollerstrasse oder Warburgstrasse in HH. War eine Zeit lang mein ein und alles. Mit Dio habe ich die nicht mehr erlebt, 1982 bei der Difficult to Cure-Tour, wo mir Blackmore mit seinem Divengehabe, seiner Vinyl-Perücke und dem anscheinend willkürlichem Besetzungskarussel mehr und mehr auf die Nerven ging. Ich hatte mich eher auf Deep Purple verlegt und dann irgendwann komplett vom Hard Rock weg orientiert (Reste existieren noch). Bis auf Rising habe ich kein Vinyl (oder CDs) mehr, also aus der Erinnerung:
Ritchie Blackmore’s Rainbow * * *
16th Century Greensleeves fand ich immer gut bis toll, der Rest ist sehr elfig.
Rising * * * 1/2 bis * * * *
Wie gesagt, ich muss in Stimmung sein, aber dann ist Stargazer ziemlich großartig (mit Kashmir hätte ich das aber nicht verbunden).
Long Live Rock ‚N‘ Roll * * 1/2
Das Titelstück hat mich damals schon genervt, ist mir viel zu einfallslos.
Down To Earth * * *
Difficult To Cure * * *
Die AOR-Version: wie anscheinend vielen hier fehlt mir die gewisse Schärfe und Rauheit in Blackmores Spiel, auch wenn Bonnett und Turner sicherlich keine schlechten Sänger waren. Aber Foreigner gab’s schon und wenn man eine Rockband mag, stößt einem halt immer sauer auf, wenn sich einer a) als Chef und b) anscheinend wahllos die Band heuert und feuert.
On Stage * * * 1/2 bis * * * *
Ein ordentliches Brett, allerdings. Still I’m Sad ist m. M. nach immer noch einer der besten Tracks von Rainbow.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.