Antwort auf: 30 Jahre Rolling Stone

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wahr

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claqueDie substanziellste Auswahl wegen der die tagesaktuelle Attraktion überschreitenden Qualität aus den 300 Alben trifft übrigens der mittlerweile 80jährige Franz Schöler. Bemerkenswert übrigens, dass aus zehn Alben sieben weibliche die Mehrzahl bilden und alle aus dem aktuellen Jahrtausend stammen.

Ob Schölers Auswahl jetzt die substanziellste ist, weiß ich nicht. Seine KanditatInnen bewegen sich fast alle in ähnlichen Songwriter-Fahrwassern von Americana, Country und Folk. Das ist von der Grundsubstanz her tendenziell alterslose Handwerkskunst, insofern ist seine Auswahl ein bisschen unriskant. Lorde kann man gut einbauen in diesen Reigen, um ein bisschen zu zeigen, dass man auch nach vorne schaut. Wer weiß, was Schöler gewählt hätte, wenn Mehrfachrezensionen erlaubt gewesen wären.

Ich habe mir die Ausgabe auch gekauft, blättere mich so durch, finde Nennungen, die mich freuen (Rhythm & Sound „W/ The Artists“ bei Jürgen Ziemer, dessen Auswahl ich sowieso gelungen finde) oder langweilen (R.E.M. zum Tausendsten). Ich glaube, unter den 300 Alben ist ein Jazzalbum (Sons Of Kemet) und ein Reggae-Album (Rhythm & Sound) dabei.