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1. River
2. Amelia
3. Rainy Night House
4. The Jungle Line
5. Roses Blue
6. Song For Sharon
7. Both Sides Now*
8. Free Man In Paris
9. All I Want
10. Refuge Of The Roads
11. For Free
12. Don’t Interrupt The Sorrow
13. A Case Of You
14. Trouble Child
15. Big Yellow Taxi
16. Cactus Tree
17. Woodstock (Travelogue)
18. The Last Time I Saw Richard (Travelogue)
19. People’s Parties
20. Woman Of Heart And Mind
* Nur zur Sicherheit: von „Both Sides Now“, daher ohne Komma
„River“ als vielleicht zu offensichtlicher, zu oft gehörter und gecoverter signature song wird hier, wenn, meist eher im unteren Drittel der Listen genannt. Ich habe Joni darüber kennengelernt und der Track ist für mich seither ein ständiger Begleiter geblieben. Für mich spiegelt er in Text und Komposition die ganze Eleganz und den Eigensinn von Joni Mitchell wider. Die Integration des „Jingle Bells“-Themas, die das Stück einrahmt. Die Kopplung der Einsamkeit nach den Ende einer Beziehung mit dem Schwermut zur holiday season (später, auf andere Weise, auch noch toll in „Face Lift“ verarbeitet – mit Flusszitat: „This river has run through both our lives“). Die melancholische Klavierballade als Antidot zu all den „songs of joy and peace“, die man gerade nicht hören mag. Die gedankliche Flucht aus dem gar nicht weihnachtlichen L.A. in die Winterlandschaft der Jugend. Und schließlich natürlich der Text: „Oh, I wish I had a river / I could skate away on“. Diese Zeile schwirrt mir bis heute bei so vielen Gelegenheiten im Kopf herum. Allein diese Zeile! In wie vielen Liedern spielen Flüsse eine Rolle? Meist will man darin versinken, seine Sünden reinwaschen, dem Strom folgen, zu neuen Ufern aufbrechen oder ähnliches. Joni wünscht sich einfach einen zugefrorenen Fluss herbei, um darauf hinwegzuschweben vor dem Kummer … Truly unique.
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